- Die Verborgenen Worte
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Die Verborgenen Worte (persisch کلمات مکنونه Bahai-Transkription Kalimát-i-Maknúnih) sind eine Sammlung kurzer Verse, welche von Baha’u’llah zwischen 1857 und 1858 in Bagdad offenbart wurden. Sie bestehen aus einem arabischen Teil mit 71 Versen und einem persischen Teil mit 82 Versen. Baha’u’llah bezeichnete die poetischen Verse auch als das Verborgene Buch der Fatima, welches nach schiitisch-islamischer Tradition von Mohammed für seine Tochter verfasst wurde, um sie nach seinem Tod zu trösten. Stilistisch ähneln die Verborgenen Worte den islamischen Hadith qudsi, innerhalb des Werkes von Baha’u’llah ordnen sie sich in seine frühen mystischen Offenbarungsschriften ein.
Die Verborgenen Worte verstehen sich selbst als „Wesenskern“ der Tugendlehren aller Manifestationen Gottes. Abdu’l Baha hat den Bahai geraten, die Weisheit der Verborgenen Worte in ihr tägliches Leben einfließen zu lassen. So zählen sie zu den verbreitetsten und einflussreichsten Werken des Bahaitums.
Aktuelle Ausgaben
- Baha’u’llah: Verborgene Worte. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2004, ISBN 3-87037-418-7 (online bei der Gesellschaft für Bahá'í-Studien für das deutschsprachige Europa).
- Baha’u’llah: The Hidden Words. Oneworld Publications, Oxford 2004, ISBN 978-185168-349-9 (online bei der Referenzbibliothek der Bahá'í Internatioal Community in einer Ausgabe von 1985).
Literatur
- Peter Smith: Art. Hidden Words. In: Peter Smith (Hrsg.): A Concise Encyclopedia of the Bahá’í Faith. Oneworld Publications, Oxford 2008, ISBN 978-1-85168-184-6, S. 181.
- *Adib Taherzadeh: Die Offenbarung Bahá’u’lláhs. Baghdád 1853–1863 (Band 1). Bahá’í-Verlag, Hofheim 1981, ISBN 3-87037-123-4, S. 97-111.
Weblinks
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