- Die schwarze Reihe
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Die Schwarze Reihe ist eine Buchreihe des Fischer-Verlags, die seit 1977 unter dem Titel Zeit des Nationalsozialismus von Walter Pehle herausgegeben wird. Ihr äußerliches Erscheinungsbild ist in der Regel ein schwarzer Umschlag, weiße, schnörkellose Schrift und ein Dokumentarfoto. Die erste Ausgabe der Reihe war die Neuauflage des „Nürnberger Tagebuch“, die bereits 1962 erschienenen Gespräche des amerikanischen Gerichtspsychologen Gustave M. Gilbert mit den angeklagten Kriegsverbrechern. Mit über 150 Titeln gilt die Reihe heute als die umfangreichste Herausgabe zu Themen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie umfasst dabei Erlebnisberichte, Memoiren, wissenschaftliche Monographien und Dokumentationen sowie Sammelbände mit neuen Forschungsergebnissen. Hinzu kommen Ausgaben, die für ein breites Publikum gedacht sind, so brachte der Verlag 1979 ein Begleitbuch zur US-Fernsehserie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ heraus.
1990 erschien die umfassende Studie „Die Vernichtung der europäischen Juden“ des amerikanischen Historikers Raul Hilberg als dreibändige Taschenbuchausgabe. Es bildet das thematische Gerüst der Schwarzen Reihe, auf dem die anderen Publikationen aufbauen. Dazu gehören inzwischen Werke von Historikern wie Götz Aly und Ernst Klee, auch Wissenschaftler anderer Fachgebieten kommen zu Wort, zum Beispiel der Sozialpsychologen Harald Welzer mit seinem Buch „Täter - Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden“.
Seit 1991 gehört eine Unterreihe zum Programm, herausgegeben von Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin. Unter dem Titel „Lebensbilder, jüdische Erinnerungen und Zeugnisse“ werden Berichte Überlebender des Nationalsozialismus veröffentlicht.
Weblinks
- Schwarze Reihe Verlagseite zur Entstehung der Reihe
- Zeit des Nationalsozialismus
Kategorien:- Buchreihe
- Aufarbeitung des Nationalsozialismus
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