- Digitus
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Ein Digitus ist eine Art kleiner Zeigestab für das Messbuch, der in der römischen Liturgie bis zur Konzilsreform in den 1960er Jahren verwendet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Der Digitus ist ein etwa 20 cm langer silberner Zeigestab, an dessen Ende sich die verkleinerte Darstellung einer Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger (lat.: digitus) befindet. Er ist praktisch identisch mit einer Jad, wie sie in der jüdischen Toralesung verwendet wird.[1]
Verwendung
Zweck des Digitus war es, dem Zelebranten der Messe anzuzeigen, welcher Text aus dem Messbuch als nächstes zu lesen ist. Gebräuchlich wurde dies, da die liturgischen Bücher manchmal zweispaltig gedruckt waren. Es erleichterte auch die Einhaltung der komplizierten Rubriken, z.B. wenn Gebete eingefügt wurden, die nicht im laufenden Text standen.
Der Digitus wurde lediglich im Pontifikalamt der vorkonziliaren Messfeier bis zur Liturgiereform der 1960er Jahre verwendet. Wenn der Bischof zum Beginn der Opferung an den Altar ging, stand ihm zur Linken der Presbyter assistens, mit dem Rauchmantel bekleidet, und zeigte bis zum Ende der Messe die zu sprechenden Texte mit dem Digitus an.
Siehe auch
- Das jüdische Gegenstück Jad
Einzelnachweise
- ↑ http://www.kathnews.com/index.php?page=Thread&postID=38889 Sammlung von Einzelnachweisen
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