- Dimpel
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Als Dimpel (eingedeutscht vom engl. dimple: Vertiefung, Grübchen) bezeichnet man die kleinen Vertiefungen auf der Oberfläche eines Golf-, Hockey- oder Unihockeyballs. Die Dimples verbessern die Flugeigenschaften. Dabei treten zwei Effekte auf:
- Zunächst verstärken sie die Luftverwirbelungen um und hinter dem Ball. Dies geschieht durch kleine Verwirbelungen innerhalb der Dimples, welche die vormals laminare Umströmung des Balls in eine Turbulente Strömung umschlagen lassen. Dadurch wird zunächst der Luftwiderstand etwas größer.
- Dank dieser Turbulenzen schmiegt sich aber die Strömung hinter dem Ball enger an als bei laminarer Strömung und verringert so das Volumen der "toten" Zone, die der Ball hinter sich herschleppt. Diese tote Zone enthält sehr viele kleine Luftwirbel, die wegen der Bewegung Unterdruck erzeugen und den Ball ähnlich wie ein Staubsauger nach hinten, also entgegengesetzt der Flugrichtung, ziehen. Je kleiner die tote Zone, desto geringer ist der Saugeffekt und desto weniger wird die Geschwindigkeit des Balles gebremst.
Da der zweite Einfluss überwiegt, werden insgesamt die Strömungsverluste reduziert.
Durch die Dimples kann die Flugweite eines Golfballs bei gleicher Schlagkraft bis um das Vierfache gesteigert werden. Die Golfballhersteller bieten etwa 600 verschiedene Dimplemuster an.
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