- Golfball
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Ein Golfball ist ein Spielgerät im Golf.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften und Aufbau
Die Größe und Beschaffenheit eines Golfballs werden in den Golfregeln definiert. Der Durchmesser eines Golfballs liegt bei mindestens 42,67 mm, das maximale Gewicht bei 45,93 g. Die Oberfläche des Balls ist mit ca. 300 bis 500 Dimples (kleinen Dellen) versehen. Dabei hat fast jeder Hersteller eine andere Anordnung der Dimples, die die Flugbahn optimieren sollen.
Ein Golfball besteht aus einer harten Kunststoffschale (in der Vergangenheit wurde Guttapercha verwendet) mit unterschiedlichen Kernen. Neben Hartgummikernen werden zunehmend auch Mehrschichtkerne aus verschiedenen flexiblen Materialien genutzt. Je nach Anzahl der unterschiedlichen Lagen spricht man von 2-piece, 3-piece, 4-piece (und so weiter) Bällen. Auf den meisten Golfbällen ist eine Nummer aufgedruckt. Diese dient dazu, den Ball von Bällen anderer Spieler zu unterscheiden, wenn diese einen Ball gleicher Marke und gleichen Typs verwenden.
Der Golfball im Spiel
Es hat sich eingebürgert, auf dem ersten Abschlag mit einem Ball sowohl Marke als auch Typ und Nummer des Balles anzusagen. Sobald der Ball regelkonform gewechselt werden darf, sollte auch diese Information an die weiteren Spieler weitergegeben werden. Dieses Vorgehen ist eine Etikette- und keine Regelfrage.
Physik
Die Flugbahn eines Golfballs wird durch die Gravitationskraft und aerodynamische Kräfte bestimmt. Durch die sogenannten Dimples (Dellen/Grübchen) auf seiner Oberfläche wird der Strömungswiderstandskoeffizient, insbesondere der Anteil des Druckwiderstands gesenkt.
Durch den Winkel des Schlägerkopfes wird der Ball beim Schlag in eine Rotation versetzt, die während des Fluges zur notwendigen Richtungsstabilität beiträgt. Jeder Golfschlag löst einen Rückwärtsdrall aus, soweit der Ball mit der Schlagfläche getroffen wird. Die unterschiedlichen Flugbahnen werden durch zusätzliche Seitrotationen ausgelöst. Kleine Verwirbelungen innerhalb der Dimples verändern die laminare Grenzschicht um den Ball in eine turbulente Grenzschicht. Die Strömung schmiegt sich hinter dem Ball enger an und verringert so das Volumen der Zone, die der Ball „hinter sich herschleppt“. Da in diesem Bereich ein Unterdruck herrscht, der den Ball entgegen der Flugrichtung abbremst, führt das Verkleinern zu einer höheren Fluggeschwindigkeit des Balls. Die komplexe Flugphysik wird unter anderem durch die Strömung nach Bernoulli und Venturi und den Magnus-Effekt beschrieben. Die Dimples auf dem Golfball verringern den Luftwiderstand um maximal 50 %. Abhängig von Schlagtechnik und dem Können des Spielers, kann ein Golfball so bis zu viermal weiter fliegen.[1]
Es existieren hunderte verschiedener Dimplemuster, die von den jeweiligen Herstellern der Golfbälle entwickelt werden.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
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