- Dipsacus sylvestris
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Wilde Karde Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Kardenartige (Dipsacales) Familie: Kardengewächse (Dipsacaceae) Gattung: Karden (Dipsacus) Art: Wilde Karde Wissenschaftlicher Name Dipsacus fullonum L. Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum, Syn. Dipsacus sylvestris) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae) gehört. Der Name Dipsacus kommt aus dem griechischen dipsa für Durst: Nach Regen sammelt sich in den Trichtern der Stängelblätter das Wasser, das Vögeln oder Wanderern zum Durststillen dienen kann.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Wilde Karde ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 1,50 Meter erreicht. Die Stängel sind stachelig. Die Grundblätter sind kurzgestielt und in einer Rosette angeordnet. Die gegenständigen Stängelblätter sind in der Basis paarweise zusammengewachsen und am Rand gekerbt.
Die köpfchenförmigen Blütenstände sind eiförmig-länglich, etwa 5 bis 8 cm lang. Sie sind von stacheligen, unterschiedlich langen, bogog aufsteigenden Hüllblättern umgeben. Die Einzelblüten bestehen aus vier violetten Kronblättern, die röhrig verwachsen sind. Die Tragblätter sind länger als de Blüte. Die Blüten öffnen sich nicht zur gleichen Zeit. Sie blühen von Juli bis August.[1]
Inhaltsstoffe und Volksheilkunde
Die Wilde Karde enthält das Glykosid Scabiosid, Terpene, Kaffeesäureverbindungen, organische Säuren, Glucoside und Saponine.
Im Mittelalter wurden Zubereitungen aus der Wurzel der Karde äußerlich bei Schrunden und Warzen verwendet.[2] In der Volksheilkunde wird die Wurzel gegen Gelbsucht und Leberbeschwerden, Magenkrankheiten, kleinen Wunden, Gerstenkörnern, Fisteln, Hautflechten und Nagelgeschwüren empfohlen. Getrocknete Pflanzen liefern einen wasserlöslichen Farbstoff, der als Ersatz für Indigo galt.[1]
Vorkommen
Diese Pflanzenart ist in wärmeren Gebieten insbesondere auf Überschwemmungsflächen, an Ufern, Wegen, auf Weiden und in Ruinen sowohl in den Niederungen als auch im Hügelland zwischen Juli und Oktober anzutreffen.
Galerie
Einzelnachweise
- ↑ a b Klaus Becker, Stefan John: Farbatlas Nutzpflanzen in Mitteleuropa. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, S. 218, ISBN 3-8001-4134-5
- ↑ Madaus, Dr. Gerhard: Lehrbuch der Biologischen Heilmittel. Hildesheim 1979, Band II, S. 1225
Literatur
- Kremer: Wildblumen, München 2001, ISBN 3-576-11456-4
- Wegweiser durch die Natur Wildpflanzen Mitteleuropas, München 1989, ISBN 3-87003-352-5
Weblinks
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