DivX

DivX
DivX
DivX-Logo.svg
Basisdaten
Entwickler DivX Inc.
Aktuelle Version Version 8.0
(16. März 2010)
Betriebssystem Microsoft Windows XP
Microsoft Windows Vista
Microsoft Windows 7
Mac OS X
Kategorie Video-Codec
Lizenz Proprietär
Deutschsprachig ja
divx.com

DivX (engl. [ˈdaɪvɛks], dt. [ˈdɪfɪks]), dessen Name eine Anspielung auf ein US-amerikanisches Verleihsystem für Video-DVDs namens DIVX (Digital Video Express, 1998–2001) darstellt, ist wie Xvid oder HDX4 ein MPEG-4-kompatibler Video-Codec, der von DivX Inc. (früher DivXNetworks Inc.) entwickelt wurde. Der Codec ist für seine Fähigkeit bekannt, große Videodateien bei guter Qualität vergleichsweise stark komprimieren zu können.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte von DivX

DivX 3.11 und frühere Versionen des Codecs entstanden, indem Microsofts MPEG-4-Codec im Jahr 1998 gehackt wurde; dieser war durch einen französischen Hacker namens Jérôme Rota (Pseudonym: Gej, okzitanisch für „verrückt“) aus einer Betaversion des Windows Media Players extrahiert worden. Das „Project Mayo“ war geboren, dem sich kurze Zeit später vier weitere Programmierer anschlossen. In den frühen Versionen des „DivX Player“ zierte ihn noch das „Project Mayo“-Emblem, das jedoch aufgrund vieler Rückfragen von Nutzern später entfernt wurde. Der Hack modifizierte den Microsoft-Codec, um das komprimierte Video nicht nur als ASF-Datei, sondern auch als AVI-Datei speichern zu können. Außerdem unterstützte der ursprüngliche Microsoft-Codec nur Bitraten von maximal 256 kbps; in der gehackten Version hingegen waren es bis zu 6.000. Die von Rota gegründete Firma DivXNetworks, Inc. entwickelte später eine völlig neue Version, um in den USA Patentverletzungen zu vermeiden. DivXNetworks hat in den USA ein Patent auf den neuen Codec angemeldet.

DivX-Formate

Ein typischer 100-Minuten langer Spielfilm ist auf einer DVD sechs bis acht Gigabyte groß, mit der DivX-Videokompression lässt sich der Film auf einer CD-ROM (650 bis 700 MB) speichern. Die Qualität bleibt auch bei im Vergleich zu MPEG-2 niedrigen Bitraten von 650 bis 1.000 kBit/s relativ hoch, bei Szenen mit viel Bewegung können jedoch Kompressionsartefakte entstehen.

Mit der Weiterentwicklung des DivX-Codecs wurden wiederholt technische Verbesserungen erzielt. Vor allem die seit Version 4 unterstützte Multipass-Kodierung mit variabler Bitrate hat hierzu beigetragen, bei welcher in einem ersten Kodierungsdurchlauf die Ursprungsdatei analysiert wird hinsichtlich der Komplexität der aufeinanderfolgenden Einzelbilder. Erst in einem der darauffolgenden Durchläufe (meistens einer) wird die endgültige Videodatei erzeugt. Der Vorteil hierbei ist, dass bei gleichbleibendem Speicherplatzbedarf komplexe und schnell bewegte Szenen eine höhere Bitrate zugewiesen bekommen, während diese bei langsamen, ruhigen Bildfolgen wiederum verringert wird.

Neuere Versionen unterstützen zudem verschiedene MPEG-Verfahren (sogenannte MPEG-Tools) wie beispielsweise anamorphe Codierung und Global Motion Compensation, was bei annähernd gleicher Bildqualität wiederum zu einer Verringerung des Speicherplatzbedarfes führt.

Der Erfolg von DivX im Heimbereich hat sich in den letzten Jahren so weit gesteigert, dass der Codec auch von DVD-Spielern unterstützt wird. Außerdem verfügen verschiedene Digitalkameras und Handymodelle über eine Video-Aufnahmefunktion im DivX-Format.

Um sich weiter im Heimbereich zu festigen, wird die Breite an Abspielmöglichkeiten weiter gesteigert, indem der Codec auch für den Einsatz auf anderen Plattformen weiterentwickelt wird. So gibt es zusätzlich die Möglichkeit, Filme in ressourcen- und speicherschonenden Formaten für den Einsatz auf PDAs und Handhelds als auch für den anspruchsvollen Heimkinoeinsatz in hochauflösenden Formaten (High Definition Television) zu komprimieren.

Filme mit hochauflösendem Bild verlangen sowohl mehr Leistung vom Prozessor als auch mehr Speicherplatz. Jedoch liegt der Speicherbedarf deutlich unter dem eines vergleichbaren MPEG-2-Filmes.

Seit Version 7.0 unterstützt DivX auch das H.264 Format sowie den Matroska-Container, jedoch ausschließlich über ein sehr einfach gestricktes Konvertierungsprogramm namens DivX Converter. Außerdem bringt DivX 7 einen H.264-Decoder für DirectShow mit. Der eigentliche Codec wird weiterhin in Version 6.9.2 ausgeliefert, ohne H.264 und ohne Matroska-Unterstützung. Der DivX-H.264-Kommandozeilen-Encoder steht derzeit als Vorabversion auf der „DivX Labs“ Web-Seite zum Download bereit. Vor dem Download ist eine kostenlose Registrierung notwendig [1]. Der Kommandozeilen-Encoder unterstützt Avisynth als Eingabe und gibt H.264-Rohdaten (ohne Container) aus.

Einzelnachweise

  1. http://forum.doom9.org/showpost.php?p=1234673&postcount=123

Siehe auch

Weblinks


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