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Djed-Pfeiler in Hieroglyphen
ḏd
beständig, dauerhaftDer Djed-Pfeiler ist ein Symbol aus der ägyptischen Hieroglyphenschrift und stellt dort ein Ideogramm für die Dauer und Beständigkeit dar.
Inhaltsverzeichnis
Das Symbol
Die Hieroglyphe war meistens im oberen Teil grün oder rot und sein Rumpf schwarz, weiß, gelb oder rot und gelegentlich auch grün.[1]
Die genaue Bedeutung des Gegenstandes ist umstritten. Frühere Deutungen sahen darin eine Nachbildung eines entlaubten Baumes oder eines Pfahles, um den kreisförmig in mehreren Stufen Pflanzenbündel gebunden wurden.[1][2]
Alan Gardiner beschrieb die Hieroglyphe als „column imitating a bundle of stalks tied together“[3], was grob übersetzt bedeutet: Ein Pfeiler, der einen zusammengebundenen Bündel (Pflanzen-)Stängel imitiert. Eine weitere Beschreibung von James P. Allen ist „reed columnn“[4] – Schilfrohr-Pfeiler. Der Ägyptologe Helck vermutet, dass es sich um eine Garbe handelt, an der die kurzgeschnittenen und auf mehreren Ebenen parallel angeordneten Ähren befestigt sind. Diese Hypothese passt jedoch nicht zur Farbgebung des Zeichens im Alten Reich.[1]
Bedeutung
Der Djed-Pfeiler stammt aus dem prähistorischen Ägypten. Dies ist belegt durch eine Darstellung in einem Grab in Helwan, aus der archaischen Zeit.[1] Als Zeichen für Dauer und Beständigkeit war er besonders als Amulett beliebt.[2]
Im Alten Reich gab es Priester des „ehrwürdigem Djed” und selbst der Hauptgott aus Memphis, Ptah wurde als „ehrwürdiger Djed” bezeichnet. So entwickelte sich in Memphis das Fest der „Aufrichtung des Djedpfeilers” bzw. „Errichtung des Djed“. Mit der Hilfe der jeweiligen Priester vollzog der Pharao diese selbst mittels Stricken. Damit soll eine lange Dauer des Königtums erreicht werden.[2] Hierbei wurde die Auferstehung des Gottes Sokar gefeiert. [1]
Durch eine enge Verbindung zwischen dem memphistischen Totengott, Ptah, und dem Fruchtbarkeitsgott, Osiris, wurde die Zeremonie im Osiriskult aufgenommen. Hier wurde der Triumph von Osiris über seine Feinde gefeiert. Die Verbindung mit Osiris überdeckte allmählich die ursprüngliche Verbindung mit Ptah und Sokar, bis sie schließlich überwog. [1]
Zu Beginn des Neuen Reiches wurde der Djed-Pfeiler als Wirbelsäule des Osiris umgedeutet. Seither weisen die Särge am Boden, auf der Höhe der Wirbelsäule, häufig dieses Symbol auf. [1]
Literatur
- James P. Allen: Middle Egyptian - An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs, Cambridge University Press, Cambridge 2001, ISBN 978-0-521-65312-1
- Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 149-153
- Manfred Lurker: Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter. 2002, ISBN 3502194203
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Maria Carmela Betrò: Heilige Zeichen - 580 Ägyptische Hieroglyphen. marixverlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-33-9. Seite 209
- ↑ a b c Manfred Lurker: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Ägypter. Frankfurt am Main 2005, ISBN 3502194203.
- ↑ Gardiner: Egyptian Grammer - Being an introduction to the study of Hieroglyphs. Griffith Institute, Ashmolean Museum, Oxford 1957, ISBN 978-0-900416-35-4.
- ↑ James P. Allen: Middle Egyptian - An Introduction to the Language and Culture of Hieroglyphs. Cambridge University Press, The Edinburgh Building, Cambridge CB2 8RU, UK 2001, ISBN 978-0-521-65312-1.
Kategorien:- Ägyptologie
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