- Dobele
-
Dobele Basisdaten Staat: Lettland Landschaft: Semgallen (lettisch: Zemgale) Verwaltungsbezirk: Dobeles novads Koordinaten: 56° 37′ N, 23° 17′ O56.62416666666723.28Koordinaten: 56° 37′ 27″ N, 23° 16′ 48″ O Einwohner: 11.204 (1. Jan. 2008) Fläche: 8 km² Bevölkerungsdichte: 1.400,5 Einwohner je km² Höhe: Stadtrecht: seit 1917 Webseite: www.dobele.lv Dobele (deutsch Doblen, russ: Добленb) ist eine Stadt im Südwesten Lettlands, gelegen am Fluss Bērze.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1254 als das Gebiet zwischen dem Bischof von Riga und dem Livländischen Orden geteilt wurde. Dobele war dann Stützpunkt der aufständischen Semgallen. Die Burg widerstand mehreren Kriegszügen der Kreuzritter Konrad von Feuchtwangen (1280) und Konrad von Hattstein (1289). Nachdem das umliegende Gebiet verwüstet und entvölkert war, zogen sich die Verteidiger 1290 schließlich auf litauisches Gebiet zurück.
Im 14. Jahrhundert entstand eine gemauerte Burg des Deutschen Ordens. Im Polnisch-Schwedischen Krieg (1600–1629) wurde die Burg von den Schweden eingenommen. Die Regentschaft des Herzogs Jakob Kettler von Kurland brachte wirtschaftlichen Aufschwung. In Dobele bestanden mehrere Manufakturen, sowie Wassermühlen und ein Sägewerk. Auch im 2. Nordischen Krieg war der Ort zeitweise von den Schweden besetzt. 1795 wurde Kurland Teil des russischen Reiches. 1881 hatte Dobele 1083 Einwohner. 1917 erhielt Dobele Stadtrechte.
1925 wurden die Stadtrechte vergeben. 1927 bekam Dobele eine Bahnstation an der neuen Strecke Jelgava–Liepaja. Nach dem 2. Weltkrieg wuchs der Ort durch Ansiedlung von Industrie. Unweit Dobele bestanden zwei große Kasernen der Roten Armee.
Sonstiges
- August Bielenstein war ab 1867 Pfarrer in Doblen.
- Alexei Leonidowitsch Kudrin, russischer Finanzminister, wurde hier geboren.
- Viktors Ščerbatihs wurde 1974 in Dobele geboren.
- Es bestehen Städtepartnerschaften mit Brjansk (Russland) sowie mit Konin (Polen).
Dobeles novads
2009 schlossen sich zehn umliegende Gemeinden mit der Stadt zusammen. Im Bezirk sind 24.390 Einwohner gemeldet (1. Juli 2010). (Siehe auch: Verwaltungsgliederung Lettlands)
Literatur
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8
Weblinks
Wikimedia Foundation.