Dominique Aubier

Dominique Aubier

Dominique Aubier (* 7. Mai 1922 in Cuers, Frankreich; eigentlich Marie-Louise Labiste) ist eine französische Schriftstellerin. Aubier lebte lange Jahre in Spanien, wo sie sehr geschätzt wird, da sie persönlich für eine Initiative eintrat, die in den 1970er Jahre zur offiziellen Aufhebung von Ausweisungsdekreten für Juden führte, die seit 1492 durch die Jahrhunderte gültig geblieben waren.

Leben

Aubier wurde 1922 als Marie-Louise Labiste in Cuers im Département Var geboren. Ihre Mutter war Schneiderin, ihr Vater war Lastwagenfahrer. Aufgewachsen ist sie bei ihren Urgroßeltern mütterlicherseits.

Ihre vielseitigen Begabungen fielen schon in den ersten Schuljahren auf. Da sie aus armen Familienverhältnissen stammt, wurde sie durch regionale und nationale Stipendien gefördert.

Ab 1943 studierte sie in Nizza. Insgeheim war sie tief in die Aktionen der Résistance verstrickt; ihr Deckname in dieser Zeit war Dominique Aubier. Sie behielt diesen Namen auch nach dem Krieg für ihr weiteres Leben bei.

1945, nach dem zweiten Weltkrieg, heiratete sie den Arzt Genon-Catalot, den sie während ihrer Arbeit in der Résistance kennengelernt hatte. Beide sind heute hoch dekorierte Widerstandskämpfer. Ihren Dienst quittierte Dominique Aubier schließlich im Rang eines Leutnants.

1946 erschienen erste Veröffentlichungen. 1949 brachte sie ihre Tochter und 1953 ihren Sohn zur Welt.

Sie nutzte diese Zeit zu einem selbst organisierten Studium Generale. Von 1951 bis 1954 veröffentlichte sie sechs Romane und wurde für den höchsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt nominiert. Im Verlauf der 1950er Jahre unternahm sie erste Reisen nach Spanien und hatte erste Berührungen mit Miguel de Cervantes und dessen Werk Don Quichotte.

Ihr Mann, Schulmediziner mit landesweiter Reputation, hielt die weitere Entwicklung von Dominique Aubier und ihren Modellen für esoterischen und wertlosen Plunder, mit dem er nicht länger öffentlich in Verbindung gebracht werden wollte; dies führte 1958 in die Scheidung der Ehe.

Ab 1959 hielt sich Dominique Aubier häufig in Rom auf und arbeitete eng mit Roberto Rossellini zusammen. Ab 1962 war sie in Spanien ansässig und begann eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk von Cervantes und insbesondere Don Quichotte. Daneben lernte sie hebräisch und publizierte erste Bücher über altjüdische Mystik, die Kabbalistik und hielt erste Seminare.

Dominique Aubier schreibt über ihre Arbeiten:

Denn meine Arbeiten haben nur einen Zweck: Den Code des Absoluten zu decodieren, den das planetare Gehirn seit Jahrhunderttausenden im Hirnareal unserer Frontallappen eingraviert hat, die klaren Überschneidungen der Gehirnstrukturen mit der alten Symbolik des hebräischen Alphabets freizulegen und das von allen Seiten zu beleuchten.
Alle Bücher, die ich seit 1960 schrieb sind Stufen, die zu diesem Ziel führen. Ein Zwischenstück braucht es noch: Es ist in Bearbeitung unter dem Titel La Haute Kabbale de l’Eternité (Die hohe Kabbala des Ewigen). Danach wird der Code endgültig freigelegt sein und in einer modernen begrifflichen Verflüssigung mit entsprechender naturwissenschaftlicher Untermauerung vorliegen, so, wie der Code es selbst seit langem gewollt hat, dann ist da die Luft raus und mir wird sie dann wohl auch wegbleiben.

Frankreichs Präsident Jacques Chirac hatte beispielsweise eine Kabinettkrise, nachdem die Schriftstellerin ihm öffentlich die Leviten las, weil er die Atomversuche Frankreichs in Mururoa fortsetzen ließ.

Werk

Ihr Werk studiert den Umfang des jüdischen Gedankens, die ontologische Kraft seiner Sprache. Sie zeigt die jüdische Besonderheit, studiert die hebräischen Buchstaben. Es stellt die Grundfragen der Wissenschaften und der Philosophie, und schlägt das Dasein einer Sprache vor, die die Natur genannt hätte, um den Geist und seine eigene Gesetze auszusprechen: die hebräische Sprache. Dominique Aubier stellt die jüdischen Rituale in engem Zusammenhang mit den Wissenschaften dar. Sie formuliert die Symbolik eindeutig und befreit den Sinn davon möglichst nah zu einer modernen in den Forderungen unserer Zeit gewährten Konzeptualisation.

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