Don Friedman

Don Friedman
Don Friedman

Don Friedman (* 4. Mai 1935 in San Francisco) ist ein amerikanischer Jazzpianist.

Leben und Wirken

Friedman erhielt Klavierunterricht ab dem Alter von vier Jahren (Privatunterricht bei Katherine Swint). Im Alter von 15 zog er mit seiner Familie zum San Fernando Valley.

Mit 17 besuchte Don das Hollywood Palladium um Bands wie Les Brown, Stan Kenton und Billy May zu hören. Die Kenton-Solisten Lee Konitz, Conte Candoli und Frank Rosolino erwiesen sich als prägend für seine Musik. Er studierte am Los Angeles City College. Mitte der 50er Jahre spielte er im Raum Los Angeles mit diversen Gruppen, darunter Shorty Rogers, Chet Baker, Buddy Collette, Ornette Coleman und Scott LaFaro. Seine erste Aufnahme machte er mit den Trompetern Hank DeMano und Jack Millman. 1956 engagierte Buddy DeFranco Friedman für eine Tournee, darunter Auftritte im Birdland und Basin Street in New York City.

Friedman zog zurück nach Kalifornien und lebte dort ungefähr ein Jahr. In Los Angeles machte er Bekanntschaft mit dem Kontrabassisten Scott LaFaro. 1958 ging er nach New York City und tourte mit DeFranco. Weiter spielte Friedman in vielen Zusammensetzungen, darunter seinem eigenen Trio und mit Künstlern wie Pepper Adams, Booker Little, Jimmy Giuffre, Charles Lloyd, Chuck Wayne, Herbie Mann und Dave Pike. Er machte seine ersten Aufnahmen als Leiter für den Produzenten Orrin Keepnews bei Riverside Records von 1961 bis 1964. Die ersten drei Platten waren mit seinem Trio und das vierte war ein Quartett ("Dreams and Explorations") mit dem Gitarristen Attila Zoller (an dessen in Berlin realisierte Aufnahme The Horizon Beyond er auch beteiligt war). Die Aufnahmen bekamen eine sehr gute Kritik: Drei von ihnen gewannen 5 Sterne, das Top-Rating bei Down Beat, während die vierte 4 Sterne erhielt. 1965 gewann Friedman einen neuen "Star Award" in Down Beat's annual Critics' Poll. In den 60ern begann Friedman eine Verbindung mit Clark Terry, um in seiner Big Band zu arbeiten. Friedman lehrte auch an der New York University und führte dort ein Jazz Ensemble.

Seit den 60ern, in denen er in New York City, als Jazz Pianist und -Lehrer arbeitete, tourte er mit vielen verschiedenen Gruppen häufig durch die USA, Europa und Japan. Positive Kritik bekam er für seinen lyrischen Stil sowie technischer Virtuosität. Friedman spielt in breiter stilistischer Breite von Mainstream Jazz mit Ruby Braff, Clark Terry zum Modern Creative Jazz mit Attila Zoller und Lee Konitz oder dem Bandprojekt Reflexionen mit Urs Leimgruber und Bobby Burri. In den USA meist unterbewertet, verfügt er in Japan über einen hohen Bekanntheitsgrad. So wurden viele Aufnahmen ausschließlich dort veröffentlicht. Jüngere Aufnahmen und Konzerte realisierte Friedman mit dem deutschstämmigen US-Bassisten Martin Wind.

Für das deutsche Label ACT nahm er im Jahr 2005 im Rahmen der Serie "Piano Works" eine Attila Zoller gewidmete Soloplatte ("A to Z") auf.

Friedman ist jährlicher Gast des deutschen "Jazz-Baltica"-Festivals in Salzau, wo er im Jahr 2009 Eigenkompositionen mit einem Streichquartett vorgestellt hat. Ebenfalls im Jahr 2009 trat er erstmals in der Ukraine auf.

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