- Donghua Li
-
Donghua Li (* 10. Dezember 1967 in Chengdu) ist ein Schweizer Turner chinesischer Herkunft. Nachdem er 1989 mit seiner damalaigen Schweizer Ehefrau in die Schweiz gezogen war, nahm er vorläufig nur an nationalen Meisterschaften teil. Fünf Jahre später erhielt er das die schweizerische Staatsangehörigkeit und war somit für die Schweiz auch international startberechtigt.
Für die Schweiz nahm er 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta teil und erreichte in seiner Paradedisziplin am Pauschenpferd olympisches Gold. Im gleichen Jahr trat er vom Spitzensport zurück.[1]
Donghua Li ist geschieden und Vater einer Tochter (* 1996).[1]
Inhaltsverzeichnis
Karriere-Highlights
- 1987 Chinesischer Meister
- 1994 Schweizer Meister
- 1995 Weltmeister
- 1996 Europameister
- 1996 Olympiasieger
Besondere Erfolge
- Mehrfacher Schweizer Mehrkampf- und Gerätemeister
- 1. Rang Eidg. Kunstturnertage Solothurn 1994
- Eidg. Turnfestsieger 1996 Bern
- Sportler des Jahres 1995/96
- Mehrere Podestplätze an intern. Länderkämpfen/Turnieren
Wesentliche Lebenstationen
1974:
- Beginn eines geregelten Kunstturntrainings (in einem regionalen Internat)
1978:
- Aufnahme ins Provinzkader von Sichuan.
1983:
- Aufnahme ins chinesische Nationalkader in Peking.
1984:
- Schwerer Unfall beim Pferdsprung: Verlust der Milz und der linken Niere.
1986:
- Unfall beim Bodenturnen: beide Achillessehnen gerissen.
1987:
- Erster sportlicher Höhepunkt: Chinesischer Meister am Pauschenpferd.
1988:
- 8 Monate vor Olympia (Seoul): Sturz vom Barren, Stauchung des 3. u. 4. Halswirbels. Olympia adee! Aber dafür trifft er im Juni in Peking Esperanza Friedli.
- 12. Dezember: Heirat in Chengdu
1989:
- 9. März: Einreise der Familie Li in die Schweiz.
- November: erster Auftritt als Kunstturner in der Schweiz: Dritter Rang an SM am Pauschenpferd.
1990:
- Aufgrund zum Teil kurzfristiger Reglementsänderungen wird Donghua Li vom Schweizer Verband bis 1993 der Titel „Schweizermeister“ nicht zuerkannt. Donghua wird in dieser Zeit zwar 7x Sieger an SM, aber nie Meister (4x Pferd, 2x Ringe, 1x Mehrkampf).
1991:
- Beim Eidgenössischen Tumfest 1991 im heimischen Luzern wird ihm durch die Kampfrichter der verdiente Turnfestsieg nicht zuerkannt.
1994:
- 29. März: der Schweizer Pass auf den Namen Donghua Li wird ausgestellt.
- April: Bronzemedaille am Pferd bei den Weltmeisterschaften in Brisbane, Australien.
- November: Schweizermeister im Mehrkampf und am Pauschenpferd.
1995:
- August: Schweizermeister im Mehrkampf und am Pferd.
- 9. Oktober: Donghua Li wird in Sabae, Japan, Weltmeister am Pauschenpferd.
1996: Das erfolgreichste Jahr: (alle internationalen Erfolge am Pferd)
- 19. April: 2. Rang an den Weltmeisterschaften in San Juan, PUR
- 11. Mai: Europameister in Kopenhagen, Dänemark
- 22. Juni: Sieger am Eidgnössschen Turnfest in Bern (Mehrkampf)
- 28. Juli: Olympiasieger in Atlanta, USA
- Rücktritt als Spitzensportler
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Donghua Li. In: Glanz und Gloria, abgerufen am 24. Oktober 2011
Olympiasieger auf dem Seitpferd1896: Louis Zutter | 1904: Anton Heida | 1924: Josef Wilhelm | 1928: Hermann Hänggi | 1932: István Pelle | 1936: Konrad Frey | 1948: Paavo Aaltonen, Veikko Huhtanen und Heikki Savolainen | 1952: Wiktor Tschukarin | 1956: Boris Schachlin | 1960: Boris Schachlin und Eugen Ekman | 1964: Miroslav Cerar | 1968: Miroslav Cerar | 1972: Wiktor Klimenko | 1976: Zoltán Magyar | 1980: Zoltán Magyar | 1984: Li Ning und Peter Vidmar | 1988: Ljubomir Geraskow, Zsolt Borkai und Dmitri Bilosertschew | 1992: Wital Schtscherba und Pae Gil-Su | 1996: Donghua Li | 2000: Marius Urzică | 2004: Teng Haibin | 2008: Xiao Qin
Wikimedia Foundation.