Doppelhaus Ludwig-Pfau-Straße 25 und 27 (Heilbronn)

Detail des Hauses

Das Doppelhaus an der Ludwig-Pfau-Straße 25,27 in Heilbronn ist ein denkmalgeschütztes Haus, das im Jahre 1903 für Ernst und Hermann Able errichtet wurde.

Lage

Das Gebäude liegt an der nach dem Heilbronner Ehrenbürger ^[1] und Dichter Ludwig Pfau benannten Ludwig-Pfau-Straße innerhalb eines Arbeiterwohngebiets, das im Jahre 1873 vom Stadtbaumeister Reinhard Baumeister entworfen wurde. Es verläuft als Achse von Nord nach Süd ^[2] und formt gemeinsam mit der Uhlandstraße rechteckige Parzellen innerhalb des historischen Stadtviertels ^[2]. In den Jahren 1977-1981 restaurierte die Stadtplanung und Stadtsiedlung im Rahmen der "behutsamen Erneuerung einzelner Stadtquartiere" das historische Stadtviertel aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts ^[3].

Beschreibung

Detail

Detail

Das Doppelhaus mit einer Fassade in "farbigem, kontrastreichem Sichtmauerwerk" ^[4] wird hier durch zwei "leicht hervortretende Seitenrisaliten" ^[4] gegliedert, die als oberen Abschluss einen "Schweifgiebel" ^[4] aufweisen.

Jeder Seitenrisalit wird mit jeweils einer Achse gegliedert, die aus einem großen Rundbogenfenster im Erdgeschoss und aus Zwillingsfenstern im ersten und zweiten Obergeschoss bestehen. Der Sturz der Rundbogen- und Zwillingsfenster im ersten Obergeschoss zeigt als zusätzliches Detail noch Vorhangbögen ^[4].

Kunstgeschichtliche Bedeutung

Das von dem Architekten Jakob Saame entworfene Doppelhaus befindet sich in dem historischen Heilbronner Arbeiterwohngebiet, das durch den "reduzierten Historismus" gekennzeichnet ist^[5], wobei sich das Doppelhaus mit seiner "reliefartigen Fassadendekoration" an die " deutsche Renaissance" orientiert^[4].

Mit seinen abgegangenen Stall- und Scheunengebäuden für die Nebenerwerbslandwirtschaft im Hof, ist das Gebäude ein Beispiel für den "Übergang vom bäuerlichen Umland zur Stadt " ^[4] und wurde deswegen unter Denkmalschutz gestellt und so zum Kulturdenkmal erhoben ^[4].

Jakob Saame entwarf auch die denkmalgeschützten Häuser Nr.152, Nr.154, Nr.155 in der Werderstraße, das Haus Nr. 29 in der Happelstraße und die Villen Binder ^[6] und Neumayer in Heilbronn.

Quellen

1. ↑ Ludwig Pfau im Stadtarchiv Heilbronn
2. ↑ ^{a b} Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 114
3. ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 60
4. ↑ ^{a b c d e f g} Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 115
5. ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 97
6. ↑ Artikel in der Heilbronner Stimme von Joachim Friedl vom 21. August 2008: Auf den Spuren der Vergangenheit, Stadtzeitung von 1708 (PDF)

Weblinks

 Commons: Ludwig-Pfau-Straße 25 und 27 (Heilbronn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

49.1335419.224558

Koordinaten: 49° 8′ 1″ N, 9° 13′ 28″ O