- Aegyptopithecus
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Aegyptopithecus Zeitraum Unteres Oligozän 35-33 Mio. Jahre Fossilfundorte Systematik Primaten (Primates) Trockennasenaffen (Haplorhini) Altweltaffen (Catarrhini) Propliopithecidae † Aegyptopithecus Wissenschaftlicher Name Aegyptopithecus zeuxis Simons, 1965 Aegyptopithecus zeuxis ist eine ausgestorbene Primatenart, deren rund 33 Millionen Jahre alte Überreste in Fayyum in Ägypten gefunden wurden. Er ist einer der frühesten bekannten Vertreter der Altweltaffen, zu denen die heutigen Meerkatzenverwandten und Menschenaffen gehören.
Der Kopf von Aegyptopithecus war durch die relativ lange Schnauze und das kleine Gehirn (30 cm3) charakterisiert. Seine Zahnformel lautete wie bei allen Altweltaffen 2-1-2-3 (das bedeutet pro Kieferhälfte zwei Schneidezähne, 1 Eckzahn, 2 Vorderbackenzähne und 3 Backenzähne). In der Größe der Eckzähne zeigt sich ein Geschlechtsdimorphismus (die Eckzähne der Männchen waren größer als die der Weibchen), was sich auch heute bei etlichen Primatenarten findet. Der Bau der Zähne mit breiten, flachen Schneidezähnen und niedrigen Molaren entspricht wohl ziemlich dem ursprünglichen Altweltaffengebiss.
Das Körperskelett zeigt im wesentlichen affenähnliche Züge, die Vordergliedmaßen waren kurz, die erste Zehe opponierbar und ein langer Schwanz war vorhanden. Das Gewicht von Aegyptopithecus wird auf rund 6,7 Kilogramm geschätzt.
Vermutlich lebten die Tiere auf Bäumen und bewegten sich langsam auf allen Vieren fort, aus dem Bau der Zähne folgert man, dass die Nahrung vorwiegend aus Pflanzen wie Früchten und Blättern bestand.
Da Primaten mit großem Geschlechtsdimorphismus bei den Eckzähnen wie zum Beispiel Paviane oft in Haremsgruppen leben, hat man versucht, dies auch auf die Lebensweise von Aegyptopithecus rückzuschließen. Solche Überlegungen sind natürlich rein spekulativ.
Systematisch wurde Aegyptopithecus mit Propliopithecus und anderen Gattungen in die Gruppe der Propliopithecidae eingeordnet, die der Basis der Altweltaffen ziemlich nahe steht. Sie dürften jedoch nicht die unmittelbaren Vorfahren der heutigen Meerkatzenverwandten oder Menschenartigen sein, sondern einen Seitenzweig bilden.
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