- Doris Kilias
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Doris Kilias (* 22. Juli 1942 in Rhein/Masuren; † 1. Juni 2008 in Berlin) war eine Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche.
Nach der Flucht aus Masuren 1945 wuchs Kilias in Bernau bei Berlin auf, wo sie bereits als Schülerin, angeregt durch Bibliotheksbesuche, beschloss, Arabisch zu lernen. Sie studierte Arabistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin, verbrachte ein Studienjahr in Kairo und kehrte dann nach Berlin zurück, wo sie als Redakteurin für das arabischsprachige Programm des Radio Berlin International arbeitete und an der Humboldt-Universität Forschungen betrieb. 1974 promovierte sie über ägyptische Kurzprosa, 1984 folgte die Habilitation über algerische Literatur. Noch zu DDR-Zeiten begann sie für den Schweizer Unionsverlag als Übersetzerin zu arbeiten. Als an der Humboldt-Universität im Zuge einer Evaluierung 1995 keine Fakultät für Arabistik eingerichtet wurde, wurde sie dort entlassen und arbeitete in den Folgejahren als freiberufliche Übersetzerin.
Kilias übertrug Werke von Nagib Machfus, Mohamed Choukri, Gamal Al-Ghitani Miral Al-Tahawi, Rajaa Alsanea, Baha Taher, Ibrahim Aslan, Emily Nasrallah und anderer arabischer Autoren in Deutsche.
1999 wurde sie „für ihre präzisen, Einblick in eine andere Kultur gewährenden Übersetzungen der Romane des ägyptischen Nobelpreisträgers Nagib Machfus“ mit dem Jane Scatcherd-Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.
Weblinks
- Nachruf in der Berliner Zeitung
- FemBiografie Doris Kilias von Jenny Erpenbeck. Mit Zitaten, Links und Literaturangaben
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