Dorothea von Montau

Dorothea von Montau
Die Zelle Dorothea in Marienwerder

Dorothea von Montau (* 6. Februar 1347 in Groß Montau; † 25. Juni 1394 in Marienwerder) ist eine katholische Heilige. Sie ist Patronin des Deutschen Ordens und Preußens.

Sie entstammte einer vermögenden Bauernfamilie und auf Drängen ihrer Familie heiratete sie einen Waffenschmied aus Danzig. Der Ehe entstammten neun Kinder, von denen allerdings nur eine Tochter (später eine Nonne in Kulm) überlebt hat.

Bereits kurz nach der Hochzeit hat Dorothea von Montau die ersten religiösen Visionen gehabt. Nach dem Tode ihres Ehemannes im Jahre 1389 oder 1390 siedelte Dorothea nach Marienwerder über. Dort begegnete sie im Domdekan und Deutschordenspriester Johannes Marienwerder ihrem zukünftigen Beichtvater und Biographen. Sie verschenkte ihr Vermögen und blieb freiwillig, als Reklusin, bis zum Lebensende in einer Zelle eingeschlossen, die an den Gebäudekomplex des Domes von Marienwerder angebaut worden war.

Die Heiligsprechung erfolgte im Jahre 1976, nachdem der kurz nach dem Tode der Frau angestrengte und vom Deutschen Orden unterstützte Heiligsprechungsprozess im Jahre 1404 abgebrochen wurde.

Dorotheas Leben wurde von Johannes Marienwerder beschrieben und das Buch 1492 in Marienburg von Jakob Karweyse gedruckt. Es war das Erste in Preußen gedruckte.

Günter Grass beschreibt das Leben der Dorothea von Montau aus Sicht ihres verbitterten Ehemanns in seinem Roman Der Butt.

Literatur

  • Dorothea von Montau (1863). Das Leben der heiligen Dorothea von Johannes Marienwerder. Hrsg. v. Max Toeppen. In: Scriptores rerum Prussicarum (Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit). Band 2. Hrsg. v. Theodor Hirsch, Max Toeppen, Ernst Strelke. Leipzig: Hirzel. (S. 179–374)

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