- Dorothy Stang
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Dorothy Mae Stang (* 7. Juni 1931 in Dayton, Ohio, Vereinigte Staaten; † 12. Februar 2005 bei Anapu, Bundesstaat Pará, Brasilien) war eine brasilianische katholische Ordensschwester und Umweltaktivistin US-amerikanischer Herkunft.
Dorothy Stang gehörte dem Orden der „Soeurs de Notre Dame de Namur“ (Schulschwestern Unserer Lieben Frau von Namur) an.
Sie lebte über 30 Jahre in Brasilien. Dort setzte sie sich entschieden gegen die maßlose Abholzung der Regenwälder sowie für die Rechte der Landlosen ein, insbesondere im immer noch unterentwickelten und von der Justiz schwer zu kontrollierenden Norden und Nordosten des Landes. Wegen ihres Engagements war sie zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt und erhielt wiederholt Morddrohungen. 2003 hatte Dorothy Stang auf Grund des Irak-Krieges die US-amerikanische Staatsbürgerschaft aufgegeben und die brasilianische angenommen.
Stang befand sich am 12. Februar 2005 zu Fuß auf dem Weg zu einem Treffen im Amazonas-Dschungel, als sie mit sechs Schüssen aus nächster Nähe ermordet wurde. Als Täter wurde kurze Zeit später der 27-jährige Rayfran das Neves Sales sowie zwei weitere Männer festgenommen. Der 36-jährige Großgrundbesitzer und Sägewerksbesitzer Vitalmiro Bastos de Moura, der den Tätern umgerechnet 15.000 Euro für die Tat bezahlt haben soll, wurde am 15. Mai 2007 in Belém zur Höchststrafe von 30 Jahren verurteilt. Stangs Bruder David, der der Verurteilung beiwohnte, sagte: "Es wurde Gerechtigkeit geübt."
Das Urteil wurde Ende 2007 durch ein Geschworenengericht annulliert, der Prozess soll im Jahr 2008 neu aufgerollt werden. Nach der Begründung des Gerichts sollen die Rechte der Angeklagten nicht ausreichend berücksichtigt worden sein.
Umweltschützer hoffen, dass die weltweite Aufmerksamkeit, die ihr Tod schuf, dazu beiträgt, dass sich mehr Menschen für den Erhalt des Regenwalds und für die Rechte der Ärmsten der Armen einsetzen. Unbestreitbar ist, dass sie wie der Gummizapfer Chico Mendes, der 1988 ermordet wurde, zu einer Symbolfigur geworden ist, deren Einfluss über den Tod hinausgeht.
Am 13. Dezember 2006 wurde ihr posthum der brasilianische Menschenrechtspreis verliehen.
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