Dubislav

Dubislav

Walter Dubislav (* 20. September 1895 in Berlin; †  17. September 1937 in Prag) war ein deutscher Wissenschaftstheoretiker.

Nach dem Studium der Mathematik (u.a. bei David Hilbert) und der Philosophie promovierte Dubislav 1922 mit einer Arbeit über Beiträge zur Lehre von der Definition und vom Beweis vom Standpunkt der mathematischen Logik aus. 1928 wurde er Privatdozent für Philosophie der Mathematik und der Naturwissenschaften an der TU Berlin und ab 1931 außerordentlicher Professor. Im Jahre 1936 emigrierte er.

Er war Mitbegründer der Berliner Gesellschaft für empirische Philosophie.

Dubislav war bemüht um eine logische und wissenschaftstheoretische Grundlegung der Mathematik und Physik, anlehnend an Bernard Bolzano. Dubislav vertritt eine formalistische Version der Fregeschen Definitionslehre. Definitionen sind demnach Substitutionsvorschriften für Zeichen, d.h. willkürliche Vereinbarungen über den Gebrauch von Zeichen innerhalb eines Kalküls.

Publikationen

  • mit Claubberg K.W.: Systematisches Wörterbuch der Philosophie. Felix Meiner, Leipzig 1923
  • Über die Definition. Weiss, Berlin 1926; 2. verb. Aufl. 1927 – u.d.T.
  • Die Definition 3., völlig umgearb. u. erweit. Aufl. Meiner, Leipzig 1931; 4. Aufl., unveränd. Nachdr. mit einer Einführung von Wilhelm K. Essler. Meiner, Hamburg 1981 ISBN 3-7873-0513-0
  • Über die sog. analytischen und synthetischen Urteile. Weiss, Berlin 1926
  • Die Friessche Lehre von der Begründung. Darstellung und Kritik. E. Mattig, Dömitz 1926
  • Zur Lehre von den sog. schöpferischen Definitionen. Fuld. Aktiendr., Fulda 1928
  • Über den sogenannten Gegenstand in der Mathematik. In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 37, S. 27–48. Leipzig 1928
  • Zur Methodenlehre des Kritizismus. H. Beyer & Söhne, Langensalza 1929
  • Die Philosophie der Mathematik in der Gegenwart. (Philosophische Forschungsberichte 13) Junker & Dünnhaupt, Berlin 1932
  • Naturphilosophie. (Philosophische Grundrisse Heft 2) Junker & Dünnhaupt, Berlin 1933, neu hrsg. v. Esther von Krosigk im VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007 (Edition Classic) ISBN 3-8364-1795-2

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