- Durchdiener
-
In der Schweizer Armee ist es seit 2001 möglich, den Wehrdienst als sogenannter Durchdiener (DD) zu leisten.
Dabei wird der Rest des Dienstes nach dem Grundkurs (Rekrutenschule) nicht in jährlichen sog. Fortbildungen der Truppe (FdT) geleistet, sondern gleich im Anschluss an die Rekrutenschule (RS) der ganze zu leistende Dienst erfüllt. Danach bleibt man während 10 Jahren in der Reserve eingeteilt und muss keine FdT leisten.
Die Anzahl Durchdiener ist auf 15 Prozent eines Rekrutenjahrgangs beschränkt.
Durchdienerformationen werden meist als so genannte Bereitschaftskompanien (Ber Kp) geführt, da sie über mehrere Monate bestehen und während dieser Zeit immer zu möglichen Einsätzen bereit sind.
Inhaltsverzeichnis
Einsätze
Die Durchdiener sind ein Einsatzelement der ersten Stunde. Sie werden im Bedarfsfall (v.a. bei Umweltkatastrophen) sofort eingesetzt.
Durchdiener der Infanterie werden im Botschaftsschutz (Einsatz AMBA CENTRO) eingesetzt, während die Logistiker v.a. Einsätze zu Gunsten der Logistikcenter leisten.
Etliche Durchdiener sind jeweils beim Armee-Einsatz anlässlich des World Economic Forum (WEF) in Davos beteiligt.
Schiesspflicht
Die in der Reserve eingeteilten Durchdiener müssen jährlich das "Obligatorische" schiessen gehen und so ihre Schiesspflicht erfüllen.
Für Kader Durchdiener, welche das Sturmgewehr abgegeben haben und nur noch die Faustfeuerwaffe (Pistole) besitzen, entfällt gemäss Artikel 63 Militärgesetz die Schiesspflicht.[1]
Dauer
Dienstgrad Anzahl Tage Soldat 300 Unteroffizier 430 Höherer Unteroffizier 500 Offizier 600 Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ admin.ch: SR 510.10 Art. 63 Ausserdienstliche Schiesspflicht (Bundesgesetz über die Armee und die Militärverwaltung), Zugriff am 10. Mai 2010
Weblinks
Kategorien:- Militär (Schweiz)
- Schweizerische Geschichte (21. Jahrhundert)
- 2001
Wikimedia Foundation.