Davos

Davos
Davos
Wappen von Davos
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Graubünden
Bezirk: Prättigau/Davosw
Gemeindenummer: 3851i1f3f4
Postleitzahl: 7260 Davos Dorf
7270 Davos Platz
UN/LOCODE: CH DPZ (Davos Platz)
Koordinaten: (781892 / 185191)46.7930299.8213431560Koordinaten: 46° 47′ 35″ N, 9° 49′ 17″ O; CH1903: (781892 / 185191)
Höhe: 1'560 m ü. M.
Fläche: 283.99 km²
Einwohner: i11'248 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.davos.ch
Davos, Blick nach Süden

Davos, Blick nach Süden

Karte
Karte von Davos
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Der Luftkurort Davos (in der Ortsmundart Tafaas, rätoromanisch Tavau, italienisch Tavate) liegt mit 12'943 Einwohnern (Ende 2010) als höchstgelegene Stadt Europas auf 1'560 Metern über Meer im Kanton Graubünden in der Schweiz. Den Besuchern der Tourismusregion stehen 5'651 Hotelbetten und 16'100 Betten in Ferienwohnungen oder Privatzimmern zur Verfügung (jährlich 2.1 Mio. Übernachtungen).

Die Landschaft Davos, so der amtliche Name[2] der politischen Gemeinde, ist deckungsgleich mit dem Kreis Davos im Bezirk Prättigau/Davos des Kantons Graubünden. Für die längste Zeit des Bestandes der Schweiz war Davos die flächenmässig grösste Gemeinde der Schweiz, in einer Volksabstimmung vom 25. November 2007 wurde zudem die Fusion mit der Gemeinde Wiesen beschlossen. Damit verfügt Davos seit dem 1. Januar 2009 über eine Fläche von 284 km² und ist nach den erst 2011 eingeführten Gemeindefusionen im Kanton Glarus nach Glarus Süd die zweitgrösste Schweizer Gemeinde bezüglich der Fläche.[3]

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Blasonierung: Geviert von Blau und Gold, belegt mit geviertem Kreuz in verwechselten Farben.

Überliefertes Wappen des Zehngerichtebundes.

Geographie

Das Territorium der Landschaft Davos umfasst den grössten Teil des Landwassertals und greift bei Davos Wolfgang (1'631 m) noch gut 2 km über die Wasserscheide ins Prättigau aus. Die durch Fluss, Hauptstrasse und Bahnlinie markierte Achse des Tals verläuft von Nordost nach Südwest. Vom Davosersee fällt sie zunächst sehr sanft ab, nur knapp 60 m auf 8 km Länge. In diesem Abschnitt münden von links die beiden Seitentäler Flüela und Dischma, welche den Zugang zu den ins Engadin führenden Übergängen Flüelapass bzw. Scalettapass vermitteln. Ab der Einmündung des dritten, wie die vorgenannten rund 10 km langen Seitentals, des Sertigtals, wird der Talboden schmaler und fällt auf den verbleibenden 9 km bis zur Gemeindegrenze bei der Felsenge Brombänz um knapp 300 m. Der tief eingeschnittene unterste Abschnitt des Tals heisst Zügenschlucht. Jenseits der Zügenschlucht befindet sich die Fraktion Wiesen, die seit dem 1. Januar 2009 ebenfalls zu Davos gehört.

Davos Laret mit reformierter Kirche

Die rechte (nordwestliche) Flanke weist nur einige kurze Seitentäler auf. Hier verläuft die Gemeindegrenze – gleichzeitig Wasserscheide gegen das Plessurgebiet – über die Gipfel von Amselflue (2'771 m), Tiejer Flue (2'781 m), Mederger Flue (2'674 m) und Chüpfenflue (2'658 m) zum historisch bedeutsamen Strelapass. Jenseits des Sattels setzt sie sich über das Schiahorn (2'709 m) zur Weissflue (2'834 m) fort. Die linke Talseite wird durch die drei Seitentäler in vorspringende Grate zergliedert. Vom Tal gesehen beherrschen die vorgelagerten Berge Seehorn (2'238 m), Büelenhorn (2'512 m), Jakobshorn (2'590 m) und Rinerhorn (2'528 m) das Bild. Die grössten Höhen findet man jedoch entlang der Wasserscheide gegen das Engadin und das obere Albulatal: Flüela Wisshorn (3'085 m), Flüela Schwarzhorn (3'147 m, höchster Punkt der Gemeinde), Piz Grialetsch (3'131 m), Chüealphorn (3'078 m) und Hoch Ducan (3'063 m).

Davos Frauenkirch
Klimadiagramm von Davos


Die sechs Ortsteile – autonome Fraktionsgemeinden – sind in Fliessrichtung des Landwasser:

  • Davos Dorf, einschliesslich des Flüelatals, der Siedlung Wolfgang mit dem gleichnamigen Strassenübergang und des Weilers Laret jenseits des Passes,
  • Davos Platz, einschliesslich des Dischmatals,
  • Frauenkirch, einschliesslich des Sertigtals,
  • Glaris
  • Monstein
  • Wiesen

Die Fraktionen Frauenkirch, Glaris und Monstein bilden zusammen den so genannten Unterschnitt.

Die beiden grössten Fraktionen Dorf und Platz liegen im fast ebenen oberen Talabschnitt und sind durch die Bautätigkeit des 20. Jahrhunderts zu einem rund 4 km langen Siedlungsband verschmolzen. Über das gesamte Gemeindegebiet verstreut liegen eine Vielzahl von Einzelhöfen und Alpsiedlungen.

Mit 254.54 km² war Davos bis Anfang 2009 die flächenmässig zweitgrösste Gemeinde der Schweiz. Im Jahr 1997 wurden 37.1 % der Fläche als Wiesen und Weiden landwirtschaftlich genutzt, der Wald nahm 19.7 % ein, die Siedlungen 2.2 %. Als unproduktiv galten 41.0 %.

Nachbargemeinden sind Langwies, Klosters-Serneus, Susch, S-chanf, Bergün/Bravuogn, Schmitten GR, Filisur und Arosa.

Geschichte

Das Bauerndorf

Davos wurde erst im Hochmittelalter besiedelt. Zunächst wanderten aus dem Albulatal und dem Engadin Rätoromanen ein. Einzelne Orts- und Flurnamen weisen noch heute durch ihre romanische Betonung auf diese ältere Besiedlung hin. Um 1280 siedelten die Freiherren von Vaz Walser-Kolonisten an und gewährten ihnen im Lehensbrief von 1289 umfassende Selbstverwaltungsrechte. Davos entwickelte sich zur grössten Bündner Walsersiedlung, begründete 1436 den Zehngerichtebund, als dessen Hauptort die Gemeinde massgeblichen Einfluss auf die Politik der Drei Bünde ausübte. 1526 schloss sich der Ort der Reformation an. Bis 1851 mit der neuen Kantonsverfassung die heutigen politischen Gemeinden geschaffen wurden, gehörte auch Arosa als Nachbarschaft zu Davos.

Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete die Viehzucht den Haupterwerbszweig. Am linken Hang der Zügenschlucht – euphemistisch Silberberg genannt – wurden vom 15. bis 19. Jahrhundert Blei- und Zinkerze abgebaut.

Die Kirche St. Johann in Davos

Der Kurort

1853 entdeckten Alexander Spengler und später Willem Jan Holsboer das wohltuende und gesundheitsfördernde Klima der erregerarmen Höhenluft, die besonders für Lungenkranke (z. B. bei Tuberkulose und Asthma) heilsam ist. Unterstützend wirkt, dass in dieser Höhe keine Hausstaubmilben leben. 1855 hatte Hermann Brehmer im schlesischen Görbersdorf, dem zeitgenössischen Vorbild aller Luftkurorte (später respektvoll «schlesisches Davos» genannt), die Epoche der Lungensanatorien initiiert.

Einer der ersten Winterkurgäste war 1865 der tuberkulosekranke Hugo Richter (1841–1921) aus Königsberg. Die Kunde seiner raschen Heilung und weitere solche Heilungsgeschichten machten damals Davos als Luftkurort weltberühmt. Hugo Richter blieb in Davos. 1881 gründete er die Davoser Zeitung. Das liberale Blatt setzte sich vehement ein für die touristische Entwicklung der Region. Ebenfalls in seinem Verlag erschienen die Davoser Blätter, eine unterhaltende Zeitschrift für die Kurgäste. Die «Davoser Blätter» veröffentlichten regelmässig Gästelisten, die vielbeachtet wurden und für Gesprächsstoff sorgten.

Mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Landquart nach Davos und deren Eröffnung 1890 wurde die Entwicklung des Ortes noch beschleunigt: Hotels, Pensionen, Sanatorien und Villen wuchsen wie Pilze aus dem Boden. Damit wurde Davos als Luftkurort weltbekannt. Entscheidend geprägt wurde Davos durch den Baumeister und Landammann Gaudenz Issler (1853-1942).

In der Folge begannen viele Kantone und Länder in Davos ihre eigenen Sanatorien zu bauen. Die bekanntesten, die noch heute existieren, sind die Deutsche Hochgebirgsklinik Davos Wolfgang, zusammen mit der Klinik Nederlands Astmacentrum Davos und die Zürcher Höhenklinik Davos Clavadel.

Andere wurden aufgehoben, so 2004 die Alexanderhausklinik, im Frühling 2005 die Thurgauer/Schaffhauser Höhenklinik Davos und das Basler Sanatorium.

Thomas Manns Roman Der Zauberberg (1924) spielt in Davos. Er beruht auf einem Aufenthalt seiner Frau in einer Davoser Lungenklinik vor dem ersten Weltkrieg.

Der Wintersportort

Historische Aufnahme eines Bobteams von ca. 1910
Die alte Eisbahn (ca. 1915)

Das erste Rodelrennen wurde 1883 in Davos ausgetragen. Von der Schatzalp aus wurden auch Bobrennen durchgeführt. Der bekannte Schriftsteller Arthur Conan Doyle beschrieb in einem launigen Essay 1889 das Skilaufen in Davos und löste damit die bis heute andauernde Beliebtheit des Ortes speziell bei den Briten aus. Zu dieser Zeit entstand auch der Davoser Schlitten.

1906 fanden in Davos die ersten Weltmeisterschaften im Eislaufen der Frauen statt.

Im Dezember 1934 wurde in Davos am Bolgen der weltweit erste Bügelskilift von der Davoser Skischule in Betrieb genommen. Der knapp 300 Meter lange Lift wurde im Januar 1935 in einem Kurzfilm dokumentiert. Heute findet dort jährlich La Nuit blanche statt.

Eine Eigenart von Davos waren die bis vor wenigen Jahren getrennt wirtschaftenden Seilbahngesellschaften, die mehrere getrennte Skigebiete im Raum Davos/Klosters erschlossen: Schatzalp/Strela, Brämabüel/Jakobshorn, Parsenn, Pischa, Rinerhorn und Madrisa (bei Klosters).

Im Jahr 2002 wurde der Liftbetrieb auf der Schatzalp eingestellt. In der Wintersaison 2009/10 wurde das Skigebiete Schatzalp / Strela wiedereröffnet.

Im Zentrum von Davos befindet sich bis heute die grösste Natureisbahn Europas. Gleich nebenan ist das Eisstadion Vaillant-Arena, die Heimstätte des 1921 gegründeten HC Davos. Dieser hat als Rekordmeister schon 30 Schweizer-Meister-Titel gewonnen. Das Stadion fasst 7'080 Plätze. Der letzte Erfolg gelang den Davosern im Jahre 2011, als sie in der Finalserie die Kloten Flyers mit 3:2 bezwangen.

Jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr empfängt hier der HC Davos vier Clubmannschaften zum internationalen Eishockeyturnier um den Spengler Cup - dann wird Davos jeweils zum Nabel der Eishockeywelt. 2006 gewann der HC Davos das Turnier gegen Team Canada im Final mit 3:2.

Im Sommer kann im Freibad am Davosersee Wassersport wie beispielsweise Windsurfen betrieben werden.

Winterpanorama über Davos vom Jakobshorn aus

Internationale Schlagzeilen

1936 geriet Davos in die internationalen Schlagzeilen, als der jüdische Student David Frankfurter den 1917 aus Deutschland nach Davos übergesiedelten NSDAP-Landesgruppenleiter der Schweiz Wilhelm Gustloff erschoss. Die Nationalsozialisten antworteten mit Verbalattacken auf die Schweiz, während Frankfurter im selben Jahr in Chur zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt wurde (1945 begnadigt und ausgewiesen).

Politik

Exekutive

Die Exekutive in der Landschaft Davos ist der Kleine Landrat. Er besteht aus fünf Mitgliedern und wird alle vier Jahre durch das Volk neu gewählt. Sitz des Kleinen Landrates ist das 1564 erbaute Rathaus.

Die Davoser Exekutive, gewählt für die Amtszeit 2009–2012, besteht aus:

  • Hans Peter Michel (Landammann), FDP, seit 2001
  • Robert Ambühl (Statthalter, Schule und Soziales), parteilos, seit 2005
  • Christian Stiffler (Tiefbauamt), parteilos, seit 2005
  • Peter Engler, FDP, seit 2009
  • Reto Dürst, parteilos, seit 2009

Legislative

Die Legislative in der Landschaft Davos ist der Grosse Landrat. Er besteht aus 17 Mitgliedern und wird alle vier Jahre durch das Volk im Majorzverfahren neu gewählt. Der Präsident oder die Präsidentin wechselt jährlich. Die Parteien haben in der laufenden Legislatur folgende Sitzstärken: FDP 8 Sitze; SVP 2 Sitze; SP 2 Sitze; CVP, Grüne, BDP und EVP je ein Sitz.

Städtepartnerschaften

Die Gemeinde beschloss im Februar 2010 ein einschneidendes Sparprogramm („Programm zur nachhaltigen Verbesserung der Gemeindefinanzen“). Mit diesem Programm wurden auch die Städtepartnerschaften aufgehoben, weil sie keinen finanziellen Ertrag einbringen.[4][5][6]

Infrastruktur

Typischer Kleinbahnhof der Rhätischen Bahn in Davos-Glaris

Verkehr

Die Stadt ist mit dem Auto über das Prättigau oder mit der Rhätischen Bahn im Stundentakt von Landquart aus erreichbar. Weitere Strassen führen Richtung Osten über den Flüelapass ins Engadin sowie Richtung Südwest via Lenzerheide nach Chur resp. in Richtung Thusis. Mit der Bahnlinie nach Filisur ist Davos an die Albulabahn angeschlossen. Zudem endet die Bahnlinie Landquart - Klosters - Davos in der Stadt. Davos umfasst insgesamt acht Bahnhöfe, wobei Davos Dorf und Davos Platz die beiden wichtigsten sind. Ausserdem ist Davos mit dem Auto schneller erreichbar, seit die Umfahrung Klosters eröffnet wurde. Im Jahr 2011 soll mit der Umfahrung Saas eine weitere Ortsumgehung fertiggestellt sein.

Das vom Verkehrsbetrieb der Landschaft Davos (VBD) und einigen Subunternehmern betriebene Ortsbusnetz verbindet auf 11 Linien Davos Dorf und Platz mit den Aussenbezirken und den Seitentälern. Eine Postautolinie verbindet zudem Davos via Alvaneu und Lenzerheide mit Chur. Auf politischer Ebene wurde zudem unlängst die Idee einer Eisenbahnverbindung zwischen der Landschaft Davos und dem Schanfigg reaktiviert.[7]

Von Davos aus führen diverse Seilbahnen auf die umliegenden Berge.

Lehre und Forschung

Davos beherbergt eine Reihe von z. T. international bekannten Forschungseinrichtungen:

  • Das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF ist ein Teil der Forschungsanstalt WSL (Teil des ETH-Bereichs)
  • Das Weltstrahlungszentrum (PMOD/WRC)
  • Das AO Forschungsinstitut für die Erforschung von Knochenbruchbehandlung
  • Das Schweizerische Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF)

Des Weiteren beherbergt Davos zwei Mittelschulen beziehungsweise Gymnasien mit angeschlossenem Internat:

  • Schweizerische Alpine Mittelschule Davos (SAMD) mit ca. 270 Schülern
  • Schweizerisches Sport Gymnasium Davos (SSGD) mit ca. 120 Schülern

Veranstaltungen

Davos ist ein international bekannter Kongressort. Jährlich finden dort wiederkehrende Kongresse aus allen Bereichen der Medizin statt. Für weltweite Schlagzeilen und auch für Demonstrationen sorgt das Weltwirtschaftsforum (WEF).

Der Swiss Alpine Marathon ist der höchstgelege Ultramarathon Europas.

Davos ist auch Ausgangspunkt der Oldtimerrallye Davos Classic. Es werden die umliegenden Alpen-Passstrecken mit klassischen Automobilen befahren, die bis zum Jahr 1984 hergestellt wurden.

Der Spengler Cup, der jährlich zwischen Weihnachten und Neujahr stattfindet, ist das weltweit berühmteste Eishockey-Klubturnier. Insgesamt 80'000 Zuschauer machen dann Davos jeweils zum Mekka des Eishockeys.

Sir Arthur Conan Doyle schrieb 1899 einen Artikel über das Skifahren in Davos, was diesen Ort vor allem bei den Engländern sehr beliebt machte. Es kann als Erbe dieses Artikels angesehen werden, dass jedes Jahr ein Skirennen stattfindet, an dem nur Schweizer und britische Parlamentarier teilnehmen.

Kultur

Thomas Mann machte Davos mit seinem 1924 erschienenen, später auch verfilmten Roman Der Zauberberg in der deutschsprachigen Welt berühmt. Das im Buch beschriebene Sanatorium war das Waldsanatorium, das heute als Waldhotel Davos (ehemals Waldhotel Bellevue) geführt wird.

Der berühmte deutsche Expressionist und Mitbegründer der Künstlervereinigung "Brücke" Ernst Ludwig Kirchner verbrachte die Jahre 1917 bis 1938 in Davos. Er wohnte zuerst auf der Stafelalp, später im Haus in den Lärchen in Davos Frauenkirch und schlussendlich bis zu seinem Freitod im Haus auf dem Wildboden. Zahlreiche Werke dieses Künstlers werden im eigens dafür gebauten Davoser Kirchner Museum gezeigt.

Davos als Kurort erscheint auch im Roman Stiller von Max Frisch, in welchem Julika, die Frau der Hauptfigur, eine Zeit als Tuberkulosepatientin verbrachte.

Sehenswürdigkeiten

Kirchner Museum Davos

Das 1992 eröffnete Kirchner Museum Davos am Ernst Ludwig Kirchner Platz präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Werken des deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner.

Die Parsennbahn auf das Weissfluhjoch war die zweite ausgesprochene Sportbahn (Bahn, die nur auf Sportler als Fahrgäste ausgerichtet ist) der Schweiz.

Eingangstor Waldfriedhof, Entwurf E.F. Baumann

Die Architektur in Davos ist von einem für die Region ungewöhnlichen Flachdachstil geprägt, der seine Ursprünge in der Sanatorienzeit hat. Die Stadtpromenade ist eine beliebte Einkaufsstrasse, im Ortszentrum besteht ein Einbahnsystem, mit Ausnahme der Busse des öffentlichen Verkehrs.

1920 gestaltete Rudolf Gaberel in Zusammenarbeit mit Christian Issler und dem Architekten und Bildhauer Erwin Friedrich Baumann den Waldfriedhof Davos. Baumann war für die künstlerische Gestaltung verantwortlich. Die Anlage liegt in einem bestehenden Lärchenhain; die Einfriedung erfolgte in Trockenmauerwerk, mit zyklopischem Eingangstor. Die Reihengräber sind in elliptischer Gesamtform angeordnet, die Privatgräber über Unebenheiten der natürlichen Topographie verstreut. 1930 wurde der Anlage ein jüdischer Friedhof angefügt. Im Bereich der Privatgräber befinden sich Grabstätten unter anderem von Ernst Ludwig Kirchner und seiner Lebenspartnerin Erna Schilling sowie von Rudolf und Rosa Gaberel; verschiedene Grabsteine von Wilhelm Schwerzmann.

Ebenfalls zur Gemeinde Davos gehört das Dorf Wiesen mit dem Wiesener Viadukt der Rhätischen Bahn

Persönlichkeiten

Literatur

  • Christian Patt: Schanfigger Wörter. Eine Ergänzung zum Davoser Wörterbuch. Verlag Walservereinigung Graubünden, Chur 1986.
  • Fritz Maron: Arosa – Beziehungen zwischen Arosa und Davos. Arosa 1951.
  • Leni Henderson-Affolter: Gaudenz Issler - Baumeister und Landammann, Ein Davoser Lebensbild,1979
  • Leni Henderson-Affolter: Es schrieb einmal....Lh Davos,1996
  • Leni Henderson-Affolter: Der Jugendstil in Davos,1983
  • Fritz Dürst, Hugo Welti, Rudolph Indlekofer: Davos und seine Täler,1964
  • Kasimir Edschmid, Walter Kern : Davos, Die Sonnenstadt im Hochgebirge

Weblinks

 Commons: Davos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. gemeinde-davos.ch: 10.pdf (application/pdf Object), Zugriff am 27. Februar 2011
  3. Tages-Anzeiger
  4. http://epaper.budag.ch/blaettern_gross_frameset.cfm?seite=02_bddz_01_2010-02-23
  5. http://epaper.budag.ch/blaettern_gross_frameset.cfm?seite=03_bddz_01_2010-06-22
  6. http://epaper.budag.ch/blaettern_gross_frameset.cfm?seite=01_bddz_01_2010-10-05
  7. Auftrag Jenny betreffend Ausarbeitung einer Zweckmässigkeits- und Machbarkeitsstudie für einen Bahntunnel Schanfigg – Davos vom 21. Oktober 2008.

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