- Désirée Nick
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Désirée Saskia Nick (* 30. September 1956[1] in Berlin-Charlottenburg) ist eine deutsche Entertainerin, Schauspielerin und Autorin.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Nick wurde in Berlin geboren, wo sie aufwuchs und zur Schule ging. Schon in frühen Jahren entwickelte sie eine Leidenschaft für das Ballett. Zwischen 1965 und 1975 absolvierte Nick eine klassische Ballettausbildung an der Berliner Tanzakademie, wurde Mitglied im Ensemble der Deutschen Oper Berlin, später an der Staatsoper München. Außerdem tanzte sie als Revuegirl zwei Jahre am Pariser Lido. Von 1982 bis 1985 lebte sie in München, studierte im Fernstudium an der Theologisch-Pädagogischen Akademie Berlin katholische Theologie auf Lehramt und unterrichtete für einige Jahre. Ihre Rückkehr auf die Bühne fand sie als Theaterschauspielerin in Arthur Schnitzlers Der Reigen. Aufgrund des dortigen Erfolges absolvierte Désirée Nick 1984 bis 1987 am Actors’ Institute in London eine Schauspielausbildung. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin gelang es Nick, als provokante Kabarettistin erstes Medieninteresse auf sich zu ziehen. 1993 begann sie ihre jetzige Karriere mit ihrem ersten Soloprogramm.
1994 veröffentlichte sie ihre bisher einzige CD Hollywud ick komme (zur gleichnamigen Bühnenshow). Im Mai 2000 veröffentlichte Nick ihre Biografie „Bestseller einer Diva – Seit Jahren vergriffen“. Anfang 2004 wurde sie medienwirksam von Anouschka Renzi verklagt, da sich diese in Nicks Bühnenshow („wandelndes Ersatzteillager“) verunglimpft fühlte. Der Prozess endete mit einem Vergleich. Durch Medienaktionen, in denen sie sich als schrille „Diva“ darstellt, und durch ihre bissige Schlagfertigkeit gewann Nick eine große Fangemeinde. Ende des Jahres 2004 nahm sie an der zweiten Staffel der RTL-Produktion „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teil, die sie am 6. November 2004 als sogenannte „Dschungelkönigin“ durch Zuschauervotum gewann. Durch ihre Teilnahme wurde sie einem Millionenpublikum bekannt und schrieb danach drei Bestseller. Ihr Buch Eva go home, eine Antwort auf das Buch Eva-Prinzip von Eva Herman, wurde über 300.000 Mal verkauft.
Nick war mit Heinrich Julius von Hannover, dem Bruder von Ernst August von Hannover, liiert. Sie haben den gemeinsamen Sohn Oscar Julius Heinrich Ferdinand Nick (* 1996).
Tanzkarriere
- 1976–1980: Deutsche Oper Berlin
- 1980–1982: Bayerische Staatsoper München
- 1982–1984: Lido de Paris (Varieté)
Bühnenprogramme
- 1993: Eine Frau wird erst schön durch die Liebe
- 1994: Hollywud ick komme
- 1994: Bratenshow – Der schnelle Abend in der Bahnhofsmission (Gaststar der Teufelsberg Produktion)
- 1996: Was bleibt ist die Schande
- 1997: Bestseller einer Diva – die Show zum Buch
- 1998: VollklimaKtisiert
- 1999: Alles Libris – literarischer Salon
- 2000–2001: Hängetitten Deluxe – ein Abend für die ganze Familie
- 2001: Das Schlimmste: ein Singspiel in fünf Aufzügen
- 2004: The Joy of Aging – and how to avoid it
- 2005: Désirée – Superstar. Sturzgeburt einer Legende
- 2009: Ein Mädchen aus dem Volk - Die Show zum silbernen Bühnenjubiläum
- 2011: Stand-up for Christmas
Theater
- 2008-2011: Souvenir von Stephen Temperley (Regie: Torsten Fischer): Renaissance-Theater, Berlin - Theater in der Josefstadt, Wien - St.Pauli Theater, Hamburg - Theater an der Kö, Düsseldorf
- 2009: Odyssee nach Homer dramatisiert von Herbert Schäfer (Regie: Torsten Fischer): Bad Hersfelder Festspiele
- 2006-2007: Am Ziel von Thomas Bernhard (Regie: Gisbert Jäkel): Hans-Otto-Theater, Potsdam
- 2004-2005: Telefavela von René Pollesch (Regie: René Pollesch): Volksbühne Berlin
- 2003-2004: Damen der Gesellschaft von Clare Boothe Luce (Regie: Adriana Altaras): Maxim-Gorki Theater, Berlin
- 2002: Nichts schöneres von Oliver Bukowski (Regie: Bernd Mottl): Renaissance-Theater, Berlin
- 2001: Vagina Monologe von Eve Ensler (Regie: Adriana Altaras): Arena, Berlin
- 1999: Ladies Night von Stephen Sinclair und Anthony McCarten (Regie: Ilja Richter): Hans-Otto-Theater, Potsdam
- 1998: Oscar-Nacht Kammerspiele, Hamburg
- 1993: Granny and Clyde Hansa Theater, Berlin
- 1993: Zilles Hurengespräche Zosch, Berlin
- 1992: Othello darf nicht platzen von Ken Ludwig: Komödie Düsseldorf
- 1991: Ein Bett voller Gäste von Dave Freeman (Regie: Heinz Drache): Komödie Düsseldorf
- 1990: Hokus Pokus von Curt Goetz: Deutschlandtournee
- 1988-1990: Tartuffe, Dantons Tod, Der zerbrochene Krug Westdeutsches Tourneetheater
- 1987: Reigen Theatertreffen der Freien Volksbühne
Filmografie
- 1995: Neurosia
- 1997: Mama ist unmöglich (Episodenrolle als Fernsehmoderatorin in Folge neun: Mama geht über Leichen)
- 1999: Aimée und Jaguar
- 1999: SK - KÖLSCH (Staffel 1, Folge 11 - "Ohne Rücksicht auf Verluste", Rolle: Bea Happy)
- 2000: Streit um drei (Episodenrolle)
- 2000: Fisimatenten (Kinofilm mit Maximilian Schell, Alexandra Maria Lara, Regie: Jochen Kuhn)
- 2001: Ausziehn!
- 2003: Mutti – Der Film (Nebenrolle)
- 2004: Einmal Bulle, immer Bulle (Staffel 1, Folge 6 - "...wie auch in schlechten Tagen", Rolle: Diva)
- 2008: SOKO 5113 (Staffel 33, Folge 14 - "Tod auf Zehenspitzen", Rolle: Valeska Laurin)
- 2008: Türkisch für Anfänger (Staffel 3; Folge 48 - "Die, in der die Toten auferstehen", Episodenrolle)
- 2010: Anna und die Liebe (Folgen 412–413, Rolle: Petra Masten)
- 2011: Lauras Stern und die Traummonster 3D (Sprecherin: Tentakel)
Bibliografie
- 1997: Bestseller einer Diva: Seit Jahren vergriffen. Droemer Knaur, München. ISBN 3-426-60665-8 (gemeinsam mit Volker Ludewig)
- 2005: Gibt es ein Leben nach vierzig? Eine Anleitung zum Entfalten in Theorie und Praxis. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2005. ISBN 3-7857-2204-4
- 2006: Was unsere Mütter uns verschwiegen haben. Der Heimtrainer für Frauen in Nöten. Krüger Verlag, Frankfurt a.M. ISBN 3-8105-1325-3
- 2007: Eva go home! Eine Streitschrift. S. Fischer, Frankfurt a.M., ISBN 978-3-596-17669-4.
- 2008: Liebling, ich komm später: Das große Buch vom Seitensprung. Krüger, Frankfurt a.M., ISBN 978-3-8105-1326-7.
- 2011: Gibt es ein Leben nach fünfzig? Mein Beitrag zum Klimawandel. Marion von Schröder, ISBN 978-3547711769.
- 2011: Gibt es ein Leben nach fünfzig? Mein Beitrag zum Klimawandel. Audiobook, Downtown, ISBN 978-3869090740.
Dschungelcamp
Im Herbst 2004 nahm Désirée Nick an der 2. Staffel der Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! teil und verließ das Camp als Dschungelkönigin.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz von Désirée Nick
- Offizielle Facebook-Seite von Désirée Nick
- „Kein Mann soll meinen Frieden stören“, Tagesspiegel, 6. August 2006, Interview
- Kabarett: „Eva go home“, ddp/Tagesspiegel, 18. Januar 2007, „Die Kabarettistin Désirée Nick antwortet auf Eva Hermans umstrittene Thesen mit einer Streitschrift.“
- Désirée Nick in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Désirée Nick im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ RTL-Fernsehen - Explosiv vom 28. September 2007
Dschungelkönige von Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!Costa Cordalis (2004) | Désirée Nick (2004) | Ross Antony (2008) | Ingrid van Bergen (2009) | Peer Kusmagk (2011)
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