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Flugplatz Köthen Kenndaten IATA-Code KOQ ICAO-Code EDCK Flugplatztyp Sonderlandeplatz Koordinaten 51° 43′ 16″ N, 11° 57′ 42″ O51.72111111111111.96166666666793Koordinaten: 51° 43′ 16″ N, 11° 57′ 42″ O 93 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 2 km südlich von Köthen Straße Basisdaten Eröffnung 1928 Betreiber Flugsportverein Köthen e.V. Fläche Start- und Landebahn 07/25 850 m × 15 m Beton Der Flugplatz Köthen ist ein deutscher Flugplatz in Köthen (Anhalt). Er ist als Sonderlandeplatz kategorisiert.
Die ICAO-Kennung ist EDCK, der IATA-Code lautet KOQ. Die befestigte Start- und Landebahn RWY von 2.500 Metern Länge ist nicht nutzbar. Als behelfsmäßige Start- und Landebahn dient eine frühere TWY, 850 m lang und 15 m breit.
Inhaltsverzeichnis
Fluggesellschaften und Ziele
Es gibt keine kommerziellen Linien- oder Charterflüge, lediglich in den Sommermonaten findet unregelmäßiger Sport-Flugbetrieb statt. Für die heutigen Jets ist die desolate Behelfslandebahn zu kurz, deren Modernisierung oder die Wiederinbetriebnahme der eigentlichen Start- und Landebahn ist nicht vorgesehen.
Geschichte
Bereits 1923 wurde mit der Bildung einer Flugwissenschaftlichen Arbeitsgruppe "FLUWIAC" der Grundstein der Köthener Fluggeschichte gelegt. Im Jahr 1928 wurde vom Stadtrat der Beschluss gefasst, südlich der Stadt einen Flugplatz anzulegen. In Vorbereitung des Zweiten Weltkrieges zog 1937 das „Luftnachrichten- Lehr- und Versuchsregiment“ auf das Gelände, der Flugplatz wurde jetzt ausschließlich militärisch genutzt. Durch den Bau der Luftwaffenkaserne wurde Köthen Garnisonsstadt.
Tatsächliche Kriegshandlungen, von gelegentlichen Einsätzen einiger Messerschmidt Bf 109 zur Flugabwehr abgesehen, sollen vom Köthener Flugplatz nicht ausgegangen sein. Im Sommer 1944 stürzte wenige Kilometer südöstlich des Flugplatzes, nahe dem Dorf Gnetsch, eine amerikanische B-17 Flying Fortress auf einen Acker. Am 14. April 1945 wurde der Flugplatz von amerikanischen Jagdbombern angegriffen und durch vorrückende Einheiten der 3rd Armored Division eingenommen.[1] Nach Abzug der Amerikaner besetzten ab Juli 1945 Truppen der sowjetischen Armee den Flugplatz. Seit Mitte der 50er Jahre wurden hier sowjetische MiGs stationiert. Zunächst MiG 15 später MiG 21, sowie ab den 80er Jahren die MiG 23. Mit dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte im Jahr 1991 wird ein Teil des Flugplatzes durch einen Fliegersportklub genutzt. Frühere Kasernengebäude stehen leer oder werden zu Verwaltungsgebäuden der Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld und privaten Wohnhäusern umgenutzt.
Quellen
- ↑ Regina Michel: Geschichten über Zeit und Leute: Das Leben in der Region zwischen Köthen und Bitterfeld 1900 bis 1945. Weißandt-Gölzau: Eigenverlag Kultur- und Heimatverein Weißandt-Gölzau 1990 e.V. 2006, ISBN 3-00-019476-2.
Weblinks
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