- ELKA Rhapsody
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ELKA Rhapsody Allgemeines Hersteller ELKA Produktionszeitraum 1974–1980 Eigenschaften polyphon ja Tasten 49/61 (nicht anschlagsdynamisch) Anschlüsse General Out (Klinkenbuchse)
Piano Out (Klinkenbuchse)
Lautstärkepedal (3-pol. DIN-Buchse)
Pedal (16-pol. Hirschmannbuchse)Das ELKA Rhapsody (auch: „ElkaRhapsody“) ist ein Streicherkeyboard, das zwischen 1974 und 1980 von der italienischen Firma ELKA in zwei Versionen (490 und 610), die sich in ihrem Funktionsumfang unterscheiden, produziert wurde. Klanglich und baulich ist es mit anderen sogenannten „String Ensembles“ dieser Zeit (u.a. ARP Solina String Ensemble, Roland RS-202, Hohner / en:Logan String Melody) zu vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
Modelle
ELKA Rhapsody 490
Das Modell 490 hat 49 Tasten und zwei verschiedene Sounds, deren Lautstärke („Volume“) und Nachklingzeit („Sustain“) verändert werden kann: „Violoncello“ und „Strings“.
Es wurde für den internationalen Markt von der deutschen Firma Hohner unter dem Namen „StringVox“ in weißer Farbe vertrieben.
ELKA Rhapsody 610
Das Modell 610 verfügt über 61 Tasten und vier verschiedene Sounds: „Violoncello“, „Strings“, „Piano“ und „Clavichord“. Diese lassen sich ein- und ausschalten („Cancel“-Tasten links neben dem Manual) sowie unabhängig voneinander in Lautstärke und Nachklingzeit („Decay“) regeln (Schieberegel über dem Manual). Das besondere hierbei ist die geteilte Tastatur - das Lautstärkeverhältnis der einzelnen Stimmen in den beiden unteren und den drei oberen Oktaven ist unabhängig voneinander einstellbar. So kann mit der linken Hand eine Bassbegleitung (z.B. „Violoncello“ + „Piano“) gespielt werden, während die rechte Hand „Strings“-Akkorde anschlägt.
ELKA Artist-Serie
Die Technik des Rhapsody-Modells 610 ist auch in einigen elektrischen Orgeln von ELKA verbaut: In den Modellen Artist 605, 606 bzw. X605, X606 einmal, in den Modellen Artist 705, 707 bzw. X705, X707 zweimal. Die „Cancel“-Tasten wurden hier durch Orgelregister-Kippschalter ersetzt. Ein Splitting der Tastatur ist nicht möglich, was jedoch bei den (X)7xx-Modellen durch die Verwendung beider Manuale für je unterschiedliche Klänge ausgeglichen werden kann.
Klang
Der Streicherklang des ELKA Rhapsody ähnelt dem anderer Streicherkeyboards aus den 70ern, hat aber eine eigene Charakteristik: Der Sound besitzt in den höheren Oktaven ausgesprochene Brillanz und wirkt in den tieferen leicht verrauscht, ohne dabei jedoch seinen weichen, Pad-artigen Klang zu verlieren. Durch seine zusätzlichen „Piano“- und „Clavichord“-Sounds ist das Modell 610 klanglich etwas variabler als andere String Ensembles.
Natürlich können die Nachahmungen von Streichern, Klavier und Clavichord keineswegs mit heutigen Samplern mithalten, sondern sind als eigene Sounds zu betrachten. Bei geschickter Nutzung kann man das ELKA Rhapsody auch heute noch einsetzen.
Benutzer
- John Acock (Steve Hackett) auf dem Album Voyage Of The Acolyte (vermutlich Modell 490)
- Tony Banks (Genesis) auf dem Album The Lamb Lies Down On Broadway (vermutlich Modell 490, gemischt mit Mellotron)
- Grobschnitt live 1978[1]
- Jean Michel Jarre auf mehreren Alben (Modell 610)
- Phil Kimbrough (Yezda Urfa) auf den Alben Boris und Sacred Baboon (Modell 610)
- Locanda Delle Fate auf ihrem einzigen Album „Forse Le Lucciole Non Si Amano Più“ (Modell 490)
- Didier Lustig (Shylock) auf dem Album Gialorgues (Modell 610)
- David Palmer (Jethro Tull) auf den Alben Songs From The Wood und Live - Bursting Out (Modell 610)
- Klaus Schulze u.a. auf dem Album Timewind (Modell 610)
- Claudio Simonetti (Goblin) auf dem Album Roller sowie live (Modell 490)
- Supertramp auf den Alben Even In The Quietest Moments, Breakfast In America und Paris (Modell 610)
- Tangerine Dream auf mehreren Alben (Modell 610)
- Radio Massacre International auf den Alben Emissaries (Modell 490)
- Premiata Forneria Marconi live 1976[2], möglicherweise auch auf dem Album Chocolate Kings (Modell 610)
Weblinks
Fußnoten
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