- Aftinten
-
Aptynty Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Kętrzyn Gmina: Barciany Geographische Lage: 54° 18′ N, 21° 18′ O54.30416666666721.302777777778Koordinaten: 54° 18′ 15″ N, 21° 18′ 10″ O Einwohner: 250 Postleitzahl: 11-410 (Barciany) Telefonvorwahl: (+48) 89 Kfz-Kennzeichen: NKE Wirtschaft und Verkehr Straße: DW591 Michałkowo-Mrągowo Nächster int. Flughafen: Danzig Verwaltung (Stand: 2008) Dorfvorsteher: Marzena Seebald Aptynty (deutsch Aftinten) ist ein Dorf in Polen in der Wojewodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zum Powiat Kętrzyński, Gmina Barciany. Das Dorf bildet ein Schulzenamt (sołectwo) zu welchem das Dorf Wielewo gehört.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Aptynty liegt im Nordosten Polens. Die polnische Staatsgrenze zur russischen Oblast Kaliningrad liegt etwa drei Kilometer nördlich von Aptynty. Benachbarte Dörfer sind; zwei Kilometer nördlich Michałkowo, drei Kilometer östlich Arklity und Mołtajny, zwei Kilometer südlich Kotki und etwa einen Kilometer westlich Wielewo. Das Dorf liegt entlang der Straße Richtung Arklity. Die Westgrenze des Dorfes wird von der Wojewodschaftsstraße 591 (droga wojewódzka 591) gebildet.
Geschichte
Wann genau das heutige Aptynty entstanden ist, ist nicht gesichert. 1342 wird der Ort als czu Abetimte erstmalig urkundlich erwähnt.[2] Der Name des Dorfes ist prußischen Ursprungs.[B 1] . Er leitet sich von "ape-temt" ab (Fluss und anschwellen) und bezieht sich auf einen namenlosen Bach, der in den Omel mündet. Ab 1528 hieß das Dorf Abthinthen, ab 1780 Aftinten und Awtinten.[2] Mitte des 14. Jahrhundert stand der Hochmeister Ludolf König von Wattzau dem Dorf eine Fläche von zwei Haken (etwa 20 Hektar) zu.[B 2] Zum Gut gehörte damals ein Mühlteich.[B 3] 1437 bestand das Dorf aus insgesamt zehn Hufen, davon sechs Bauernhufen. Es bestanden drei Freigüter.[B 4] 1472 ging das Dorf, mit inzwischen 16 Hufen Fläche, aus prußischem/preußischem Eigentum in deutsche Hand mit Magdeburger Recht über.[B 5] Spätestens Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Aftinten Imkerei betrieben und auch Bienen gezüchtet.[B 6] 1885 lebten 120 Menschen in der Siedlung.[3] Um 1890 gab es in dem Vorwerk Aftinten eine Handstrichbetrieb für Ziegel, Dachpfannen und Rohre welche an der Straße Richtung Arklitten lag. Die zwei bestehenden Pressen wurden mit Handkurbeln bedient. Nach 1900 erfolgte die Umrüstung auf den Antrieb durch einen Benzolmotor mit 30 PS. Dieser explodierte nach einigen Jahren und wurde dann von einer Lanz-Lokomobile ersetzt. Mit dieser wurde der Betrieb bis zu dessen Stilllegung im Jahr 1940 sichergestellt.[B 7]
Im Januar 1945 nahm die Rote Armee die Gegend ein. In der Folge des Krieges wurde Aftinten als Aptynty Teil Polens. Es wurde eine landwirtschaftliche Genossenschaft gegründet und in den folgenden Jahren wurden drei Wohnblöcke errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch den Westen Aptyntys verläuft die Wojewodschaftsstraße 591, die frühere Reichsstraße 141. In nördlicher Richtung führt sie nach Michałkowo und dann weiter zur Staatsgrenze. Ein Grenzübergang zur Oblast Kaliningrad besteht nicht. In südlicher Richtung führt sie unter anderem nach zehn Kilometern nach Barciany und nach 25 Kilometern nach Kętrzyn. In das Dorf besteht eine Linienbusverbindung nach Barciany und Kętrzyn im Süden und Momajny im Nordwesten.
Das Dorf verfügt über keinen eigenen Bahnanschluss. Die nächste Bahnstation befindet sich im etwa 20 Kilometer südwestlich gelegenen Korsze bzw. im 25 Kilometer südlich gelegenen Kętrzyn. Von dort bietet die PKP Direktverbindungen nach Olsztyn und Posen an.
Der geographisch nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad, der sich etwa 80 Kilometer nordwestlich auf russischem Hoheitsgebiet befindet. Der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist der etwa 185 Kilometer westlich gelegene Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.
Ansässige Unternehmen
Im Osten des Dorfes befindet sich das Landwirtschaftsunternehmen Agro-Skandawa sp. z .o.o.. Weiterhin gibt es die Nichtregierungsorganisationen Stowarzyszenie „Edukacja Inaczej“[4] und Stowarzyszenie Aktywności Lokalnej Sołectwa Aptynty[5].
Bildung
1994 wurde die Grundschule in Aptynty geschlossen. Seit dem gehen die Schüler in die Schule in Mołtajny. Die nächste Mittelschule (gimnazjum) befindet sich in Barciany, das nächste Gymnasium (liceum) befindet sich in Kętrzyn.
Verweise
Literatur
- Oskar-Wilhelm Bachor, Der Kreis Gerdauen: Ein ostpreuss. Heimatbuch, Würzburg 1986
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Website der Gemeinde Barciany, Sołectwo Aptynty, abgerufen am 5. Juli 2008
- ↑ a b Przybytek, Rozalia, Hydronymia Europaea, Ortsnamen baltischer Herkunft im südlichen Teil Ostpreußens, Stuttgart 1993, S.13
- ↑ verwaltungsgeschichte.de, Landkreis Gerdauen (russ. Schelesnodoroschnyj), abgerufen am 5. Juli 2008
- ↑ www.krs-online.com.pl, Lista podmiotów z miasta: APTYNTY (warmińsko-mazurskie), abgerufen am 5. Juli 2008
- ↑ bazy.ngo.pl, abgerufen am 5. Juli 2008
- Gruppe B: Oskar-Wilhelm Bachor, Der Kreis Gerdauen: Ein ostpreuss. Heimatbuch, Würzburg 1986
Städte und Gemeinden im Powiat KętrzyńskiBarciany (Barten) | Kętrzyn (Rastenburg) | Kętrzyn-Land | Korsze (Korschen) | Reszel (Rößel) | Srokowo (Drengfurth)
Wikimedia Foundation.