EO Hoppe

EO Hoppe

Emil Otto Hoppé (* 14. April 1878 in München; † 9. Dezember 1972 in London) war Fotograf. Sein Name wird oft als „EO Hoppe“ abgekürzt.

Emil Otto Hoppé war einer der bedeutendsten Portraitfotografen seiner Zeit. Er war jedoch auch durch seine Landschafts- und Architekturaufnahmen bekannt. Seinen Stil ordnet man dem Pictorialismus zu.

Lebenslauf

Emil Otto Hoppé wurde als Sohn einer Bankiersfamilie in München geboren. Im Jahr 1900 übersiedelte er nach London, wo er zunächst für die Deutsche Bank arbeitete. Ab 1903 wurde er Amateurfotograf und trat der Royal Photographic Society bei.

1905 heiratete er Marion Bliersbach.

Im Jahr 1907 wurde er Mitglied der Royal Photographic Society. Von 1907-1911 arbeitete er gemeinsam mit E.F. Griffin als Portraitfotograf in London. Er richtete zahlreiche Ausstellungen aus. 1909 repräsentierte er Großbritannien auf der Internationalen Fotografieausstellung in Dresden. Im darauffolgenden Jahr wurden 70 Portraitfotografien von Hoppé auf einer Ausstellung der Royal Photographic Society gezeigt. Es handelte sich dabei um die erste Ausstellung, die die Society einem einzelnen Fotografen widmete.

1911 richtete sich Hoppé ein eigenes Fotostudio in der Londoner Baker Street ein. Bereits zwei Jahre später zog das Studio in den Stadtteil South Kensington um.

Ab 1914 trug er als Kunstredakteur zu dem neuen Kunstmagazin Color bei. Im Jahr 1916 fotografierte er für die erste britische Ausgabe der Zeitschrift Vogue.

1921 fotografierte er im Buckingham Palace Portraits von King George V. und Queen Mary, welche als Postkarten und Poster weltweit Verbreitung fanden. Hierzu verwendete er eine Leica bei vergleichsweise langen Belichtungszeiten. Außerdem reiste er nach New York, um die Stadt zu fotografieren und Portraits aufzunehmen.

In den folgenden Jahren unternahm er zahlreiche Reisen, um Material für Buchveröffentlichungen zu sammeln. 1923 besuchte er Rumänien als Gast Queen Marys und der rumänischen Königsfamilie. Ein Aufenthalt in einem Zigeunerlager war Teil dieser Reise. 1925 fotografierte Hoppé in Großbritannien und Irland Landschaften für die Buchserie Orbis Terrarum. 1926 reiste er nach Nordamerika, Kuba, Jamaika und den West Indies, um Motive für das Buch Romantic America aufzunehmen. In der Zeit von 1933 bis 1938 unternahm er Reisen nach Afrika, Bayern, Polen und in die Tschechoslowakei. 1939 kehrte er nach London zurück. Dort leitete er die Dorien Leigh Photographic Agency.

1954 wurde in der Londoner Foyles Art Gallery die Ausstellung A Half Century of Photography eröffnet, die später auch in seinem Geburtsort München im Lenbachhaus sowie im Fernen Osten zu sehen sein sollte. 1968 fand aus Anlass seines 90. Geburtstages eine weitere retrospektive Ausstellung in der Londoner Kodak Gallery statt.

Am 9. Dezember 1972 starb Hoppé im Alter von 94 Jahren in London.

Sammlungen

Sammlungen bestehen bei:

Weblinks


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