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Die Eritrean People's Liberation Front (EPLF, Eritreische Volksbefreiungsfront) war eine bewaffnete Gruppierung, die für die Unabhängigkeit Eritreas von Äthiopien kämpfte. Sie spaltete sich 1970 als christlich dominierter Flügel von der muslimisch/christlich dominierten Eritrean Liberation Front (ELF) ab (wobei beide Gruppen offiziell marxistisch orientiert waren). Von 1972 bis 1974 befanden sich die beiden Organisationen in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand. Nachdem sich 1978 die EPLF in die Region um Sahel zurückzog, führte der wieder auflebende Konflikt zwischen den beiden Gruppierungen zu einem Rückzug der ELF in das sudanesische Nachbarland. 1988 begann die EPLF ihre Offensive in Richtung Süden. Mit Hilfe der äthiopischen Opposition und der Tigray People’s Liberation Front (TPLF) ( heutige Regierung in Äthiopien) konnten Anfang 1991 einige wichtige Siege über das äthiopische Militär gefeiert werden. Am 24. Mai 1991 nahm die EPLF Eritreas Hauptstadt Asmara ein und beendete damit den Unabhängigkeitskrieg. Eine Besonderheit der EPLF war die Gleichberechtigung innerhalb der Organisation. So waren etwa 30% der Kämpfer Frauen. Aus der EPLF ging die People's Front for Democracy and Justice hervor, die seither als einzige zugelassene Partei die eritreische Regierung stellt.
Literatur
- Elisabeth Furrer-Kresi, Hans Furrer u.a.: Handbuch Eritrea. Geschichte und Gegenwart eines Konfliktes. Rio Verlag, Zürich 1990, ISBN 3952005916
- Senait G. Mehari: Feuerherz. Droemer Knaur, München 2004, ISBN 3426273411
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