- Eberhard Weis
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Eberhard Weis (* 31. Oktober 1925 in Schmalkalden) ist ein deutscher Historiker.
Leben
Eberhard Weis studierte Geschichte in München, Dijon und Paris. Er promovierte 1952 in München. Als Archivbeamter in Bayern war er von 1953 bis 1969 tätig. Seine Habilitation erfolgte 1969 in München. Im selben Jahr erhielt er eine ordentliche Professur an der FU Berlin. An der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster lehrte er von 1970 bis 1974. Im Anschluss daran folgte er dem Ruf der Ludwig-Maximilians-Universität und erhielt einen Lehrstuhl am Institut für Neuere Geschichte.
Im Jahr 1979 wurde er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und deren Kommission für bayerische Landesgeschichte. Von 1982 bis 1987 war er Sekretär und von 1987 bis 1997 Präsident der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Von 1973 bis 1994 Mitglied und von 1983 bis 1993 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in Paris. Weis erhielt den Einhard-Preis der Einhard-Stiftung zu Seligenstadt (2007) und den Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung (2007).
Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind Europa in der frühen Neuzeit, vom 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, die Zeit der Französischen Revolution und Napoleons sowie Bayern in der Zeit des Reformministers Maximilian Graf Montgelas (1799–1817 bzw. 1838). Darüber hinaus befasst Weis sich in seinen Forschungen mit Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert. Seine Biographie über Maximilian Graf von Montgelas, der als Architekt des modernen bayerischen Staates gilt, konnte er als Emeritus vollenden. Die zweibändige Publikation fand große Beachtung in Fachkreisen und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Weis gehört derzeit (2010) dem Herausgebergremium der Historischen Zeitschrift an.
Schriften
- Frankreich von 1661 bis 1789. In: Handbuch der europäische Geschichte, Bd. 4 (1968)
- Bayerns Beitrag zur Wissenschaftsentwicklung im 19. u. 20. Jahrhundert (1975)
- Der Durchbruch des Bürgertums. In: Propyläen Geschichte Europas Bd. 4 (1978)
- Montgelas, 1. Bd. Zwischen Revolution und Reform 1759–1799 (1988)
- Der Illuminatenorden (1776–1786). Unter besonderer Berücksichtigung der Fragen seiner sozialen Zusammensetzung, seiner Ziele und seiner Fortexistenz nach 1786. In: Helmut Reinalter (Hrsg.): Aufklärung und Geheimgesellschaften. Zur politischen Funktion und Sozialstruktur der Freimaurerlogen im 18. Jahrhundert. Oldenbourg Verlag, München 1989.
- Die Begründung des modernen bayer. Staates unter König Max I. (2003)
- Montgelas, 2. Bd. Der Architekt des modernen bayerischen Staates, 1799–1838 (2005)
Weblinks
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