Eduard Kellenberger

Eduard Kellenberger

Eduard Kellenberger (* 15. Mai 1920 in Bern; † 13. Dezember 2004) war ein Schweizer Molekularbiologe.

Nach Studien an der ETHZ und an der Universität Genf (Schüler des Physikers und Virusgenetikers Jean Weigle) promovierte Kellenberger 1953. Von Anfang an widmete er sich interdisziplinären Arbeitsweisen mit starker Gewichtung von Physiologie, Morphologie (insbesondere Elektronenmikroskopie), Genetik, ferner Biophysik und Biochemie.

Aus dem an der Universität Genf in den frühen 50er Jahren von ihm gegründeten Laboratoire de Biophysik wuchs in den 60er Jahren das Département de Biologie Moléculaire hervor.

1970 an die Universität Basel berufen (Ordinarius für Mikrobiologie), war Kellenberger Mitbegründer des 1971 eröffneten Biozentrums der Universität Basel, wo er seine Forschungen weiterführte. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte lagen einerseits im Studium der Morphogenese von Viruspartikeln, andernseits in der Entwicklung elektronenmikroskopische Methodik in den Bereichen der Preparationstechnik, der Instrumentation und der Bildauswertung.

Kellenberger war Mitglied des Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds, Mitbegründer der European Molecular Biology Organization (EMBO) und der Internationalen Union für reine und angewandte Biophysik. Er setzte sich für eine fachgerechte Offentlichkeitsarbeit und für eine zeitgemässe Gewichtung der Biologie in der Erziehung ein.

1966 erhielt Kellenberger den Marcel Benoist-Preis[1]. Seit 1985 ist Dr. h.c. der Universität Lausanne, seit 1987 der TU München und seit 1989 der Universität Regensburg.

Literatur

  • Werner Arber: Persönlichkeiten Europas. Sansstad 1974.

Werke

Einzelnachweise

  1. Würdigung auf den Webseiten der Stiftung

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kellenberger — ist der Name von Eduard Kellenberger (1920–2004), Schweizer Molekularbiologe Emil Kellenberger (1864–1943), Schweizer Sportschütze Jakob Kellenberger (*1944), Schweizer Diplomat Steve Kellenberger (* 1987), Schweizer Eishockeyspiele …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ke — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wunderli — Heidi Wunderli Allenspach (* 1. Januar 1947 in Zürich) ist eine Schweizer Biologin und Biopharmazeutin. Sie ist seit 1. September 2007 erste Rektorin der ETH Zürich. Leben Heidi Wunderli Allenspach studierte Biologie an der Abteilung für… …   Deutsch Wikipedia

  • Heidi Wunderli-Allenspach — (* 1. Januar 1947 in Zürich) ist eine Schweizer Biologin und Biopharmazeutin. Sie ist seit 1. September 2007 erste Rektorin der ETH Zürich. Leben Heidi Wunderli Allenspach studierte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ehrendoktoren der Technischen Universität München — Die Liste der Ehrendoktoren der Technischen Universität München führt alle Personen auf, die von der Technischen Universität München (TUM) die Doktorwürde ehrenhalber verliehen bekommen haben. Die Liste ist nach Fakultäten gegliedert.… …   Deutsch Wikipedia

  • Discontinued ISSF shooting events — This article includes the ISSF World Shooting Championships medal tables of currently discontinued shooting events. The events that International Shooting Sport Federation presently includes in World Championships and Olympic Games are listed in… …   Wikipedia

  • List of World War II topics (E) — # E. Frederic Morrow # E. Howard Hunt # E. Ion Pool # E. Lloyd Du Brul # E. R. Stephenson # E. S. Gosney # E. V. Loustalot # E. William Exshaw # Earffel Tower (Paris) # Earl E. Anderson # Earl G. Harrison # Earl Johnson (athlete) # Earl Johnson… …   Wikipedia

  • Champions olympiques suisses — Liste des sportifs suisses (par sport et par chronologie) médaillés d or lors des Jeux olympiques d été et d hiver, à titre individuel ou par équipe, de 1896 à 2010. Sommaire 1 Jeux olympiques d été 1.1 Aviron …   Wikipédia en Français

  • Liste der olympischen Medaillengewinner aus der Schweiz — SUI Zurück zu Olympische Geschichte der Schweiz Insgesamt haben 458 Sportler aus der Schweiz 308 Medaillen gewonnen (89 Gold, 108 Silber, 111 Bronze) …   Deutsch Wikipedia

  • Kempten — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”