Ehrenfriedhof Hürtgen

Ehrenfriedhof Hürtgen
Ehrenfriedhof Hürtgen

Der Ehrenfriedhof Hürtgen ist einer von zwei großen Ehrenfriedhöfen in der Gemeinde Hürtgenwald im nordrhein-westfälischen Kreis Düren.

Der Ausbau des Soldatenfriedhofes in Hürtgen wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Sommer 1950 begonnen und im Jahre 1952 beendet.

Frauen und Männer aus den zerstörten Orten um das Hürtgener Hochplateau, die wenige Monate nach den letzten Kämpfen im Hürtgenwald die Toten zusammentrugen, um ihnen ein vorläufiges Grab zu geben,und die Männer der Umbettungsabteilung, die schließlich im felsigen Boden des Friedhofsgeländes die ewige Ruhestätte gruben, haben hart und tapfer gearbeitet. Denn trotz des Einsatzes der Minensuchkommandos konnte noch jeder Fußbreit Boden den Tod bringen, da das gesamte Gelände mit scharfer Munition aller Art übersät war.

Auf den langgeschwungenen Gräberreihen stehen die steinernen Doppelkreuze. Man könnte an Arm in Arm verbundene Kameraden denken, die in der Stunde des Todes einander halten. Die Bevölkerung nennt sie in wohlverstandener Sinndeutung: "Die Kameradenkreuze"

Die Namen der Toten sind auf dem Kameradenkreuz festgehalten. Auf vielen Kreuzen steht noch das schmale Schichtblatt unausgefüllt. Es gilt den Gefallenen, deren Identifizierung noch nicht abgeschlossen ist. Haben die Ermittlungen Erfolg, werden die Namen nachgetragen. Bei vielen aber wird es wohl aufgrund der verstrichenen Zeit keine Identifizierung geben.

Die Doppelreihen der Gräber sind alle in Richtung des Hochkreuzes angeordnet.

Die Belegungszahl dieser Ehrenstätte beträgt 2 997. Von diesen Toten waren über 1000 namentlich unbekannt. Bei den Umbettungen war es möglich, durch gefundene Erkennungsmarken, Soldbücher, Urlaubsscheine und sonstige Papiere viele Unbekannte sofort zu identifizieren. Durch Vergleich mit den Unterlagen der Wehrmachtsgräberoffiziere, der Abwicklungsstelle der Deutschen Dienststelle Berlin und durch Auswertung aller sorgfältig festgestellten Körpermerkmalen und den Aussagen von Kameraden konnten bisher weitere 217 Tote identifiziert werden.

Die Zahl der unbekannten Toten dieses Friedhofes beläuft sich heute noch auf 524. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt seine Bemühungen um die Identifizierung auch dieser Toten fort. Die Chancen werden jedoch mit fortschreitender Zeit immer geringer, so dass zu befürchten ist, dass ein großer Prozentsatz dieser Toten unbekannt bleiben wird.

Siehe auch

50.7041666666676.35861111111117Koordinaten: 50° 42′ 15″ N, 6° 21′ 31″ O


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