- Eimerkettenprinzip
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Ein Eimerkettenspeicher (engl. bucket brigade memory (BBM) oder auch bucket brigade device (BBD)) ist eine analoge Schaltung zum Ladungstransport nach dem Eimerkettenprinzip. Wie bei einer Eimerkette werden dabei die Ladungen der einzelnen Bauteile von einem zum anderen weitergereicht. Der Transport wird dabei von einem Taktgenerator synchronisiert. Damit ist der Eimerkettenspeicher das analoge Gegenstück zu einem Schieberegister.
Inhaltsverzeichnis
Anwendung
Eimerkettenspeicher gibt es mit unterschiedlicher Anzahl von Speicherstufen und Abgriffen als Integrierte Schaltung, die beispielsweise für elektronisch erzeugte Hall- und Echoeffekte genutzt werden. Allerdings sind Anwendungen in der Audiotechnik heute weniger verbreitet, da die Reihenschaltung mehrerer analoger Stufen das Rauschverhalten ungünstig beeinflusst.
Das Eimerkettenprinzip wird heutzutage vor allem bei CCD-Kameras eingesetzt. Dabei werden die von den ein- oder zweidimensional angeordneten Halbleiterbauteilen gesammelten Ladungen sequentiell verarbeitet und transportiert.
Funktionsweise
Eine am Eingang der Eimerkette anliegende Spannung U0 lädt beim Schließen des Schalters S1 den Kondensator C1 auf. Das getaktete Ein- und Ausschalten der weiteren Schalter S2 bis S4 schiebt (stark vereinfacht) die Ladung auf dem Kondensator C1 über die Kondensatoren C2 und C3 zum Ausgang weiter. An den Takteingängen liegt ein um 180° verschobener Takt ohne Überlappung des „Schalter geschlossen“-Signals an, damit die Kondensatoren immer erst voneinander getrennt werden, bevor die Ladung an die nächste Stufe weitergegeben wird (engl. break before make).
Beispiele
Literatur
- Siegfried Wirsum: Nf-Tricks für den Audio-Freak. 1. Auflage, Franzis, München 1990, ISBN 3-7723-3321-4
siehe auch
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