- Elektrizitätswerk Lauterbrunnen
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Elektrizitätswerk Lauterbrunnen (EWL) [1] Unternehmensform Genossenschaft Gründung 1905 Unternehmenssitz Lauterbrunnen, Schweiz Unternehmensleitung Peter Wälchli
(CEO)
Walter von Allmen
(VR-Präsident)Mitarbeiter 60 Umsatz 11,1 Mio. CHF (2007) Branche Stromversorgung Produkte Strom, Energie- und Elektrogeschäft, Telekommunikation
Website Das Elektrizitätswerk Lauterbrunnen (EWL) ist eine Genossenschaft mit Sitz in der Gemeinde Lauterbrunnen.
Die Stromversorgung der Gemeinde Lauterbrunnen sind öffentlich-rechtliche Aufgaben. Die gesamte Eigenproduktion beträgt rund 23 Mio. kWh pro Jahr, davon werden ca. 650'000 kWh/ Jahr aus dem Trinkwasserkraftwerk Birrmättli erzeugt. Das EWL beschäftigt rund 60 Mitarbeiter und bildet 6 bis 9 Lehrlinge aus.
Zum Unternehmen gehören die Geschäftsstellen Lauterbrunnen, Mürren, Stechelberg und Wengen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1894 wurde die Genossenschaft Wasserwerk Lauterbrunnen Vordergrund gegründet. Ihre Absicht war, ein Hydrantennetz von vorerst 14 Stück im Dorfkern von Lauterbrunnen zu erstellen. Die Genossenschaft wurde 1899 in Licht- und Wasserwerk umbenannt. Der Zweck wurde erweitert um den Passus „Erzeugung und Abgabe von elektrischer Energie zu Licht- und Kraftzwecken für die Gemeinde Lauterbrunnen und Umgebung.“
Im Jahr 1905 wurde beschlossen, die seit 1899 verwendete Genossenschafts-Bezeichnung Licht- und Wasserwerk Lauterbrunnen (LWL) auch im Handelsregister (HR) eintragen zu lassen. Der entsprechende Handelsregistereintrag wurde vorgenommen, die alte HR-Bezeichnung „Wasserwerk von Lauterbrunnen Vordergrund“ gestrichen.
Am 12. August 1933 um 20:30 Uhr, wurden das Sefinental und der Talboden von einem heftigen Gewitter mit Hagelschlag heimgesucht. Die EWL-Gebäude samt Einrichtungen, die Wasserfassung und die Druckleitung wurden stark beschädigt.
Im Jahr 1945/1946 erfolgte die Frequenzerhöhung des Netzes von 40 Hz auf 50 Hz. Diese Umstellung ist nötig, da fast das ganze übrige schweizerische Verteilnetz auf 50 Hz basiert.
Eine außerordentliche GV im 1955 genehmigte den ersten Energielieferungsvertrag mit den BKW. Eine wesentliche Neuerung beinhaltet die Klausel, dass das EWL praktisch alle Überschussenergie im Sommer verkaufen kann.
1974/1979 erfolgte eine Rundum-Erneuerung. Dabei wurde Das Einlaufbauwerk der Wasserfassung erneuert und ein Ersatz und zugleich Vergrößerung der Druckleitung, eine Leistungssteigerung Maschine 2 auf 2'700 kW und der Neubau Schaltanlage und Halbautomatisierung des ganzen Produzierenden Betriebes durchgeführt. Das talweite Lichtwellenleiter-Netz wurde 2001 in Betrieb genommen. 2005 wurde das Trinkwasser-Kraftwerk Birrmättli in Betrieb genommen.
Kraftwerke
Zentrale Stechelberg
Im hinteren Teil des Lauterbrunnentals steht in Stechelberg seit 1905 die Produktionszentrale. Sie wird mit dem Wasser der Sefinenlütschine durch eine 550 m lange Druckleitung mit einem Gefälle von 252 m versorgt. Die Quellen liegen im Gebiet des UNESCO Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Die 1979 modernisierte Anlage mit einem Hochdruck-Laufwerk (Pelton-Turbine) mit einer Nennleistung von 4'300 kW und einer mittleren Jahresproduktion von gut 23 Mio. kWh pro Jahr trägt zur Energieversorgung des Lauterbrunnentales bei.
Trinkwasser-Kraftwerk Birrmättli Lauterbrunnen
Oberhalb des Ortes Lauterbrunnen steht seit 2005 das Trinkwasserkraftwerk Birrmättli. Das Kraftwerk wird von verschiedenen Trinkwasserquellen vom Spycherboden und Sieben-Brünnen durch eine 1113 m lange Druckleitung versorgt. Mit der installierten Turbinenleistung von 133 kW liefert das Trinkwasserkraftwerk Birrmättli eine mittlere Jahresproduktion von ca. 650'0000 kWh in das EWL-Netz.
Leitungsnetz
Das EWL Elektrizitätswerk Lauterbrunnen baut, betreibt und unterhält im Auftrag der Gemeinde das elektrische Versorgungsnetz (16 kV / 0.4 kV) sowie die öffentliche Beleuchtung in der Gemeinde Lauterbrunnen und stellt die benötigte Infrastruktur zur Verfügung. Das Versorgungsgebiet des EWL umfasst das ganze Lauterbrunnental. Dies schließt die Bezirke Lauterbrunnen, Isenfluh, Mürren, Gimmelwald, Stechelberg und Wengen ein.
Lichtwellenleiter
Das 2001 in Betrieb genommene Lichtwellenleiternetz des EWL (Kabel- und Freileitungen) umfasst heute ca. 30 km.
Beleuchtung Staubbachfall
Der Staubbachfall, das Wahrzeichen des Lauterbrunnentals, wird durch das EWL während der Tourismus-Saison jeweils am Abend beleuchtet.
Weblinks
Einzelnachweise
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