- Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers
-
Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers (* 18. November 1630 in Mantua; † 6. Dezember 1686 in Wien) war die dritte Ehefrau Kaiser Ferdinands III.
Biografie
Eleonore Magdalena war die älteste Tochter Herzog Karls II. von Gonzaga-Nevers, Herzog von Mantua, und seiner Nichte Maria Gonzaga.
Am 22. März 1651 verließ Eleonora mit ihrem Gefolge Mantua und reiste über Villach und Graz nach Wiener Neustadt, wo sie am 30. April 1651 Kaiser Ferdinand III heiratete. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, von denen aber nur zwei das Erwachsenenalter erreichten.
- Theresia (1652-1653)
- Eleonore Maria Josepha (1653–1697) – verheiratet mit Michael I., König von Polen
- Maria Anna Josepha (1654–1689) – verheiratet mit Johann Wilhelm, Pfalzgraf von Neuburg
- Ferdinand (1657-1658)
Eleonore galt als eine sehr gebildete und fromme Frau. Sie schrieb selbst religiöse Gedichte in italienischer Sprache, leitete eine literarische Akademie und förderte das kulturelle Leben Wiens. Obwohl sie sehr fromm war, diskriminierte sie keine protestantischen Autoren. Sie gründete mehrere Klöster, so 1663 das Ursulinenkloster in Wien. Sie war auch die Schirmherrin des in Wiener Neustadt gegründeten Karmeliterinnenklosters. Ebenso stiftete sie 1662 einen Orden namens Sklavinnen der Tugend für Damen der Aristokratie.
Die Erweiterung der Wiener Hofburg um den leopoldinischen Trakt geht auf sie zurück. Als im Februar 1668 dort ein Feuer ausbrach und fast das gesamte Gebäude vernichtete, fand man später unter den Trümmern ein unversehrtes Reliquienkreuz. Aus diesem Anlass gründete die Kaiserin den Sternkreuzorden.
Nachdem Eleonore 1657 zur Witwe wurde, war sie kulturell und religiös weiterhin aktiv. So spielte sie auch am Hof ihres Stiefsohnes, des Kaisers Leopold I. eine bedeutende Rolle, veranstaltete Feste und ließ Ballette aufführen.
Eleonora Magdalena von Mantua-Nevers-Gonzaga ist in der Kaisergruft (Kapuzinergruft) in Wien beigesetzt.
Literatur
- Eleonore. In: Brigitte Hamann (Hg.), Die Habsburger. 1988, S. 79.
Wikimedia Foundation.