- Elliot Mannette
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Elliot „Ellie“ Mannette (* 5. November 1926 in Sans Souci, Trinidad) ist ein Instrumentenbauer und Musiker auf der Steel Pan. Er wird auch als "Vater der modernen Steel Pan" bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mannette entwickelte eine Leidenschaft für Metall und Werkzeuge zur Metallbearbeitung und beschäftigte sich mit der Entwicklung des zu dieser Zeit entdeckten Phänomens des klingenden Bleches. Ab Mitte der 1930er Jahre fand in Port-of-Spain ein Wettbewerb zwischen den Stadtquartieren und ihren Percussionsorchestern statt. Die Legende erzählt, dass Mannette die erste Person war, welche ein 216-Liter Ölfass zur Herstellung einer Steel Pan verwendete.
1951 reiste das TASPO (Trinidad All Steel Percussion Orchestra) nach England, um das neue Musikinstrument der Königin vorzustellen. Mannette war Mitglied dieses Orchesters, welches sich aus Führungspersönlichkeiten verschiedener Steelbands aus Trinidad zusammensetzte.[1] Während dieses Englandbesuches wurde Mannette ein Stipendium offeriert, um in London Musik zu studieren. Er nahm das Angebot nicht an und reiste wieder nach Hause um sich weiterhin dem Bau von Steel Pans zu widmen.[2] Nachdem er Anfang der 1960er Jahre die Steelband der US Navy aufgebaut hatte,[3] wurde er 1967 nach New York eingeladen, um Steel Pans für Jugendprojekte der Stadt herzustellen. Diese Einladung erfolgte durch Murray Narell, einem New Yorker Sozialarbeiter und Vater der Panspieler Jeff und Andy Narell. Da Mannette seine Instrumente seit Anbeginn nur mit Hilfe seines Gehörs stimmte, wurde er durch Fachleute auf die Notwendigkeit der Konzertstimmung (A, 440Hz) aufmerksam gemacht.[4] Seit 1967 baute Mannette in den USA ca. dreihundert Steelbands auf, vornehmlich in Bildungsinstitutionen. 1991 wurde er an die University of West Virginia eingeladen, um dort den Studenten die Kunstform Steel Pan näherzubringen. Aus einem Gastsemester - wie dies anfänglich geplant war - entstand das University Tuning Project, in dessen Rahmen Mannette sein Wissen an Studenten weiterzugeben begann.[5]
Eines seiner Zitate lautet: „Wenn ich mehr als ein halbes Jahrhundert zurückblicke - auf meine bescheidenen Anfänge - ahnte niemand, welch rapide Entwicklung die Steel Pan machen würde. Während ich mein Können im Panbau konstant vorantrieb, war mein Fokus immer darauf ausgerichtet, mein Wissen mit anderen zu teilen, um den Fortschritt dieses Instrumentes zu gewährleisten.“
Werke
Mannette werden mehrere Innovationen zugeschrieben, welche sich als essentiell für die Entwicklung der Steel Pan erwiesen. Er war der erste, welcher ein Ölfass anstelle von Biskuitbüchsen o. ä. benutzte, um eine Steel Pan zu bauen. Zudem war es Mannette, welcher der Oberfläche des Fasses mittels Treibarbeit eine konkave Form verlieh.[6] Dies ermöglichte eine bessere Eigenständigkeit der verschiedenen Klänge. Auch hatte ein Panbauer nun mehr Platz, um die Töne auf der Spielfläche einzuformen. Mannette entwickelte mehrere Instrumente der Pan-Familie. Vor allem seine Anwendung der Ganztonleiter bei Steel Pans mit zwei Resonanzkörpern wird bis heute genutzt.
Mannette entwickelte über die Jahre hinweg seinen persönlichen Stil. Im Rahmen des University Tuning Projects an der Universität von West Virginia in Morgantown, USA, gibt er sein System des Panbaus und Pantuning an seine Studenten weiter und stellt dadurch sicher, dass nachfolgenden Generationen sein Wissen erhalten bleibt. Seine Instrumente können in vielen Museen und Galerien bewundert werden, unter anderem am Smithsonian Institut, im Metropolitan Museum of Art in New York und in der Contemporary Art Gallery.
1969 erhielt Mannette die Hummingbird Medal Silver von Trinidad und Tobago für seine Innovationen im Panbau. 1999 wurde Mannette im Weißen Haus der National Endowment for the Arts Award verliehen.[7] Im Jahre 2000 wurde ihm in Trinidad der Ehrendoktortitel der University of the West Indies verliehen, zudem erhielt er im gleichen Jahr die Chaconia Medal Silver seines Heimatlandes für seine Arbeit. 2003 wurde Mannette in die Hall of Fame der Percussive Arts Society der USA aufgenommen.[8]
Siehe auch
Literatur
- Felix I. R. Blake: The Trinidad and Tobago Steel Pan. History and Evolution. ISBN 0-9525528-0-9
- Nurse, A. Myrna: Unheard Voices: The Rise of Steelband and Calypso in the Caribbean and North America. iUniverse, Inc. ISBN 978-0-595-40153-6 (pbk)
- Tiffe, Janine: "The Arrival of Steel Pan in the United States" in Percussive Notes, the journal of the Percussive Arts Society (45 n3 Jun 2007 pp.10–16)
Einzelnachweise
- ↑ Taspo
- ↑ Musikstudium
- ↑ US Navy
- ↑ Konzertstimmung
- ↑ UTP
- ↑ Treibarbeit
- ↑ National Heritage Award 2000
- ↑ PAS
Weblinks
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