- Emberiza citrinella
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Goldammer Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung: Singvögel (Passeri) Familie: Ammern (Emberizidae) Gattung: Emberiza Art: Goldammer Wissenschaftlicher Name Emberiza citrinella Linnaeus, 1758 Die Goldammer (Emberiza citrinella) ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Sie ist die häufigste Ammer in Europa, kommt von Mittelskandinavien bis Nordspanien, von Irland bis weit nach Asien hinein vor und ist bis auf die äußeren Bereiche ihres Verbreitungsgebietes ein Standvogel.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Goldammer ist 16–17 cm lang und wiegt 25–30 g. Die Männchen tragen während der Brutzeit ein gelbes Prachtkleid, sie haben dann einen leuchtend gelben Kopf mit wenigen bräunlichen Streifen, eine gelbe Unterseite mit rötlicher Brust und bräunlich-grauen Flügeldecken. Die Weibchen sind unscheinbarer grünbraun gefärbt, jedoch immer noch mit gelben Tendenzen an Kehle und Unterseite. Im Schlichtkleid ähneln die Männchen den Weibchen.
Lebensraum
Goldammern leben in der offenen Kulturlandschaft mit Feldgehölzen, Hecken und Büschen. Im Winter ziehen sie in großen gemischten Trupps umher und suchen auf Feldern nach verbliebenen Samen.
Ernährung
Erwachsene Goldammern fressen größtenteils Samen, aber die Ernährung der Nestlinge wird dominiert durch Wirbellose, besonders Spinnen, Käfern, Springschwänzen, Hautflüglern, Schmetterlingslarven und Heuschrecken, beinhaltet aber auch halbreife Getreidekörner. (WILSON et al., 1996; STOATE et al., 1998). Auf Nahrungssuche gehen Goldammern vorzugsweise in den frühen Morgen- und Abendstunden, meist in kleineren Trupps.
Gesang
Der Gesang der Goldammer ist ein sehr charakteristisches, etwas metallisch klingendes „Ti-ti-ti-ti-ti-ti-üüüüüüh“, das im Volksmund manchmal auch mit „Wie wie wie hab ich Dich liiiiieeeeb“ umschrieben wird.
Anhand der kleinen Pause zwischen dem „Ti-ti-ti-ti-ti-ti” und dem „Tüüüüüh”, kann man das ungefähre Alter der Goldammer erkennen. Bei Jungvögeln ist diese Pause kurz. Bei den älteren dieser Art entsprechend länger. In seltenen Fällen fügt die Goldammer diesem Gesang noch einen kleinen Nachton, ähnlich einem kurzen Pfiff hinzu. Hingegen ist das „Tüüüüüh” immer dann nicht zu hören, wenn die Goldammer sich gestört fühlt.
Brutpflege
Goldammern bauen ihre Napfnester auf dem Boden oder zumindest in Bodennähe. Das Weibchen legt drei bis fünf Eier, aus denen nach ungefähr 14 Tagen die Küken schlüpfen. Nach weiteren 14 Tagen werden sie flügge. Goldammern brüten zweimal im Jahr.
Bestand
In den 1990er Jahren gab es ca. 2 Millionen Brutpaare der Goldammer in Deutschland. Die Bestände sind jedoch rückläufig.
Die IUCN geht nach neuen Daten von einer Gesamtpopulation von 35–62 Millionen Goldammern aus, weshalb der Vogel als „nicht gefährdet” eingestuft wird.
Sonstiges
Die Goldammer war Vogel des Jahres 1999 in Deutschland und 2002 in der Schweiz.
Die Goldammer ist volkstümlich auch unter den Namen Hämmerling, Emmerling, Ammeritz, Gelbling, Gilberitz oder Bauernkanari bekannt. Auf letzebergisch als Gielemännchen.Weblinks
- Singende Goldammer bei www.vogelstimmen-wehr.de
- Emberiza citrinella in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 2. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Emberiza citrinella in der Internet Bird Collection
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