- Emil Stahl
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Emil Theodor Stahl (* 17. November 1879 in Michelstadt, Kreis Erbach; † 25. April 1956) war ein deutscher Politiker der SPD.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule in Frankfurt am Main arbeitete Stahl als Hausdiener und Handelshilfsarbeiter. 1902 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. 1907 übernahm er eine Anstellung als Sekretär im Hauptbüro des Transportarbeiterverbandes. Von 1915 bis 1916 nahm Stahl am Ersten Weltkrieg teil. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg war er als Lokalberichterstatter der SPD-Parteizeitung Vorwärts tätig.
Bei einer Nachwahl zog Stahl am 14. März 1917 für den Wahlkreis Osthavelland in den Reichstag ein. Im folgenden Jahr wurde er zudem Stadtverordneter in Spandau (bis 1921).
Nach der Novemberrevolution von 1918 wurde Stahl Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrats von Spandau. Von Januar 1919 bis Juni 1920 gehörte Stahl der Weimarer Nationalversammlung als Vertreter des Wahlkreises 4 (Regierungsbezirk 1 Potsdam) an. Im selben Jahr übernahm er das Amt des 2. Bürgermeisters von Spandau, das er bis 1921 bekleidete. Von 1922 bis 1933 leitete er den Bezirksverband der SPD in Brandenburg-Grenzmark. Von 1924 bis 1933 war er außerdem Beisitzer im Parteivorstand der SPD.
Von 1933 bis 1952 lebte Stahl in der Emigration in der Tschechoslowakei und Schweden, wo er bis 1943 das Sekretariat der SOPADE in Stockholm leitete.
Literatur
- Sabine Ross: Biographisches Handbuch der Reichsrätekongresse 1918/19, 2000.
- Bannasch, Karl-Heinz: Emil Stahl - erster sozialdemokratischer Bürgermeister in Spandau und Politiker im Widerstand. Ein Beitrag zur Geschichte der Spandauer Sozialdemokratie, in: Spandauer Notizen, Berlin, 2000.
- Bannasch, Karl-Heinz: Zu den Anfängen der Spandauer Sozialdemokratie (1871-1917), in: Spandauer Forschungen, Bd.1, Berlin, 2007.
Weblinks
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