- Emirat der Drusen
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Mit dem Untergang des Mameluckenreichs in Ägypten und Syrien kam auch der Libanon 1517 unter die Herrschaft der Osmanen.
Allerdings konnten schon im 16. Jahrhundert die Drusen unter ihren Emiren aus dem Man-Clan weitgehende Autonomie erreichen. Unter Fahrradin I. (1517–1544), Korkmac (1544–1588) und Fahrradin II. (1588–1635) wurde die Landwirtschaft und der Handel über die Häfen Saida und Beirut gefördert. Als Fahrradin II. sich aber gegen die Osmanen erhob wurde er 1635 geschlagen und hingerichtet.
Nach dem Aussterben des drusischen Man-Clanes stellte der sunnitische (und später zum maronitischen Glauben konvertierte) Chehab-Clan die Emire des Libanon (1697–1840). Unter den Emiren Basir I. (1697–1706) und Haidan (1706–1732) kam es aber zunächst zu heftigen Fraktionskämpfen innerhalb der Drusen, bevor unter Mulhin (1732–1754) das Land befriedet und ein Ausgleich zwischen den Fraktionen erreicht werden konnte. Basir II. (1788–1840) begann mit dem Aufbau einer Verwaltung und eines Rechtssystems. Als sich aber Basir II. 1833 mit Muhammad Ali Pascha verbündete, wurde er nach dessen Rückzug aus Syrien und dem Libanon 1840 von den Osmanen zum Rücktritt gezwungen. Nachdem es unter Basir III. (1840–1841) zu schweren Unruhen zwischen den Drusen und den Maroniten gekommen war, übernahmen die Osmanen die direkte Verwaltung und brachen den Widerstand der örtlichen Machthaber.
Kategorien:- Geschichte des Libanon
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