- Ahornholz
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Ahornholz Baumarten Bergahorn, Spitzahorn, Zuckerahorn und andere
Herkunft Eurasien, Nordamerika
Farbe gelblich-weiß, weiß, rötlich-weiß
Materialeigenschaften Rohdichte Mittelwert Bergahorn 623 kg/m3
Spitzahorn 653 kg/m3Rohdichte Grenzwerte Bergahorn 530–790 kg/m3
Spitzahorn 560-810 kg/m3Biegefestigkeit Bergahorn N/mm2
Spitzahorn 114–137 N/mm2Druckfestigkeit Bergahorn 58 N/mm2
Spitzahorn 59-62 N/mm2Zugfestigkeit Bergahorn 82 N/mm2
Spitzahorn 100–155 N/mm2Wärmeleitfähigkeit Bergahorn 0,16–0,18 W/Km
Spitzahorn 0,14 W/KmBrennstoffeigenschaften Brennwert 3,75[1] bis 4,1 KWh/kg Als Ahornholz wird das Holz der Ahorne (Gattung Acer) bezeichnet, einer Gattung von sommergrünen Bäumen und Sträuchern, die in bis zu 200 Arten über weite Teile Eurasiens und Nordamerikas verbreitet sind. Es wird vor allem als Bau- und Möbelholz genutzt, viel seltener dient es als Brennholz. Kommerziell relevant ist vor allem das Holz einiger hochwachsender Arten wie des Bergahorn (A. pseudoplatanus) und des Spitzahorn (A. platanoides) in Eurasien. In Nordamerika sind vor allem der Zucker-Ahorn (A. saccharum) und der Schwarze Ahorn (A. nigrum) als „American hard maple“ und der Rotahorn (A. rubrum) und der Silberahorn (A. saccharinum) als American soft maple von Bedeutung. Der Japanische Ahorn (A. pictum) stammt aus Japan und spielt im ostasiatischen Raum eine zentrale Rolle. Weitere Arten wie der Feldahorn (A. campestre) haben nur eine untergeordnete oder regionale Bedeutung.
Eigenschaften
Das Holz der Bergahorne zählt zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Sowohl das Splint- als auch das Kernholz sind gelblich weiß bis weiß gefärbt, beim Spitzahorn eher rötlich-weiß. Splint und Kern setzen sich daher farblich nicht oder kaum voneinander ab. Die Jahresringe sind deutlich erkennbar, zwischen den Jahresringen sind die unregelmäßig angeordneten Poren und häufig auch die Markstrahlen als Flecken oder Streifen deutlich erkennbar.
Das Holz besitzt eine mittlere Dichte von 623 bzw. 653 kg/m3 (Berg- bzw. Spitzahorn) und stellt damit eine mittelschwere Holzart dar. Es ist elastisch und zäh, zugleich jedoch hart und besitzt nur ein geringes Schwindmaß. Die Biegefestigkeit ist gut. Zum Vergleich werden in der nebenstehenden Tabelle die physikalischen Eigenschaften der als Holzlieferanten wichtigsten Ahornhölzer dargestellt.
Im Trockenen ist Ahornholz sehr gut haltbar, dies trifft vor allem bei der Verwendung im Innenausbau zu. Die Oberflächen lassen sich gut bearbeiten, leicht polieren, beizen und einfärben, auch die Behandlung mit Lacken ist problemlos. Das Holz ist zudem gut spaltbar. Während der Trocknung neigt das Holz allerdings zur Verfärbung, daher müssen die Stämme nach der Fällung sehr schnell eingeschnitten und vertikal gelagert werden.
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Vogelaugenahorn (Strukturveränderung mit augenartigem Faserverlauf durch Wachstumsstörungen des Kambiums)
Verwendung
Ahornholz wird vor allem im Möbelbau und im Innenausbau verwendet. Besonders in den 1950er- bis Mitte der 1960er-Jahre waren schlichte wie auch geriegelte Ahornfurniere aufgrund der Naturfarbe sehr begehrt für Schlafzimmermöbel, Fronten und Türen von Schränken, Tischen, Wohnzimmerbüfetts und für Kleinmöbel. Auch als Kontrastholz in Form von Kanten und Zierleisten wurde es oft verwendet. Wegen seiner Tendenz zum relativ raschen Vergilben ist aber der Einsatz für die Außenfronten im Möbelbau stark zurückgegangen. Heute wird es bei hochwertigen Möbeln und Schlafzimmern noch für die Innenauskleidung verwendet. Kunsttischlern dient das Ahornholz für die Herstellung feinster Möbel, wobei es auch für Intarsienarbeiten (Einlegearbeiten) Verwendung findet.
Eine spezielle Verwendungsart des Ahorns sind aus Vollholz hergestellte Tischplatten, beispielsweise für Wirtshaustische. Die Möbelindustrie nimmt Ahorn massiv oder als Furnier für Dekore. Ahornparkett gilt als besonders wertvoll und zeichnet sich durch einen hohen Abnutzungswiderstand aus. Für den Treppenbau ist Ahorn ebenfalls gut geeignet. Seit langem wird ausgesuchtes Berg-Ahornholz als Zier- und Resonanzholz zur Herstellung von Musikinstrumenten (Streich- und Blasinstrumente) verwendet. Im E-Gitarrenbau kommt das Holz oft für die Hälse zum Einsatz. Sehr beliebt sind in dieser Branche auch Decken aus Riegelahorn, die auf den Korpus von Gitarren geleimt werden. Auch hochwertige Schlagzeugkessel sind sehr häufig aus Ahorn.
Drechsler, Schnitzer und Bildhauer verwenden für ihre Arbeiten gerne Ahornholz. Auch für Haus- und Küchengeräte, für Sport-, Mess- und Zeichengeräte wird das helle Holz gebraucht. Die Spielwarenindustrie nutzt massives Holz für kleine Spielgeräte, Eisenbahnen, Häuschen und Tierfiguren.
Starke Äste und krumme Stämme von allen Ahornarten gehen als Industrieholz in die Spanplattenindustrie oder sind als Brennholz begehrt.
Literatur / Einzelnachweise
- Eberhard Thun: Nutzholzarten. Verlag V. Thun, Vechte 1993; S. 52-53. ISBN 3-9803347-0-8.
- Josef Fellner, Alfred Teischinger, Walter Zschokke: Holzspektrum. Ansichten, Beschreibungen und Vergleichswerte. proHolz - Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Holzwirtschaft zur Förderung der Anwendung von Holz, Wien 2006; S. 12. ISBN 3-902320-31-1
- D. Grosser, W. Teetz: Ahorn. In: Einheimische Nutzhölzer (Loseblattsammlung). Informationsdienst Holz, Holzabsatzfond - Absatzförderungfonds der deutschen Forst- und Holzwirtschaft, Bonn 1998, ISSN 0446-2114.
- ↑ http://www.baumarkt.de/nxs/514///baumarkt/schablone1/Welchen-Heizwert-hat-Holz Holz-Heizwerte bei 15% Wassergehalt
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