- Engels-Haus
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Das Engels-Haus in Wuppertal war eines der fünf Wohnhäuser, die die Familie Engels im ehemaligen Unterbarmer Bruch besaß. Es ist nicht das Geburtshaus von Friedrich Engels (1820–1895), das etwa 100 Meter östlich stand und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Jedoch wuchs Engels in diesem Haus auf. Friedrich Engels Sen. (1796–1860) ist in diesem Haus geboren.
Das Engels-Haus, nahe der Friedrich-Engels-Allee, bildet heute zusammen mit dem Museum für Frühindustrialisierung das sogenannte Historische Zentrum.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erbauung
Das Haus wurde 1775 im Auftrag von Johann Caspar Engels (1715–1787) in Stil des bergischen Spätbarocks von Eberhard Haarmann erbaut.
Museumsbetrieb
Das Engels-Haus beherbergt seit 1970 eine Ausstellung zum Leben und Werk von Friedrich Engels und war in den Hochzeiten des Kommunismus ein beliebtes Reiseziel von Politikern kommunistischer Staaten. Es wurde zum 150. Geburtstag Engels eröffnet, in Anwesenheit des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt.[1]
1987 besuchte der Staatsratsvorsitzender der DDR, Erich Honecker, die Bundesrepublik und war Gast unter anderem in Wuppertal beim Engels-Haus. In einer legendären Aktion überreichte der Deutsch-Rocker Udo Lindenberg bei dieser Gelegenheit vor dem Haus ihm eine Gitarre.[1]
Die Ausstellung Engels ist aufgrund baulicher Mängel im benachbarten Haus, des Museum für Frühindustrialisierung, untergebracht. Marode Leitungen und undichte Fenster werden hier bemängelt.[2] Eine Sanierung des Hauses ist für nächsten Jahre vorgesehen.
Einen weiteren Rückschlag erleidet die Leitung des Museums im Frühjahr 2011. Wollte sie noch in weitere Zukunft die touristische Nutzung des Hauses weiter verstärken, wurden zum 1. März 2011 wegen Brandschutzmängeln die Auflagen der Bandschutzexperten erhöht. So ist nun der Aufenthalt größeren Personengruppen nicht mehr gestattet, die Anzahl der Personen ist auf sechs Besucher begrenzt. Damit sind Gruppen-Führungen, Trauungen und andere Feierlichkeiten im Museum nicht mehr möglich.[2] Als erstes wurden mobile Brandmelder installiert weitere Maßnahmen sollen bis Mitte April 2011 umgesetzt werden. So soll die Wohnung des Hausmeisters aufgelöst und die Büros der Mitarbeiter in andere Gebäude umziehen. Weil sich dadurch 15 Personen weniger dauerhaft im Gebäude aufhalten, dürfen dann wieder Gruppen durch das Haus geführt werden.[3]
Weblinks
Commons: Engels-Haus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Eintrag in der Wuppertaler Denkmalliste
- Engels-Haus als 3D-Modell im 3D Warehouse von Google SketchUp
- Das Engels-Haus auf der Seite der Stadt Wuppertal
- Sightseeing bei Marx und Engels. In: Die Zeit, Nr. 49/1999
Einzelnachweise
- ↑ a b Die Internationale und Eintopf im Engels-Haus. In: Westdeutsche Zeitung (online), 22. November 2010
- ↑ a b Marodes Engels-Haus ist ab sofort für Gruppen gesperrt Westdeutsche Zeitung (online) vom 1. März 2011
- ↑ Engelshaus: Neuer Rettungsplan der Stadt. In: Westdeutsche Zeitung (online), 4. März 2011
51.2665067.19065Koordinaten: 51° 15′ 59″ N, 7° 11′ 26″ OKategorien:- Friedrich Engels
- Museum in Wuppertal
- Baudenkmal in Wuppertal
- Barockbauwerk in Wuppertal
- Wohngebäude in Wuppertal
- Literaturmuseum
- Erbaut in den 1770er Jahren
- Geburtshaus einer berühmten Person
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