- Enhypostasie
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Enhypostasie ist ein Begriff aus der Reflexion der christologischen Fragestellung.
In der neuchalkedonischen Auslegung des Konzils von Chalkedon verstanden Leontius von Jerusalem u.a. die Personeinheit Jesu Christi dergestalt, dass menschliche und göttliche Natur nicht je für sich (als Hypostase oder Person) existierten, sondern je in Relation zur einen Hypostase der Trinität, d.h. die menschliche Natur hat keinen Bestand ohne die göttliche (Anhypostasie).
Zwar stand v.a. die protestantische Theologie des 19. Jahrhunderts (v.a. Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Richard Rothe, Wilhelm Herrmann) dem Begriff skeptisch bis ablehnend gegenüber, jedoch findet er bis in die gegenwärtige dogmatische Diskussion hinein in veränderter Form Verwendung.
Literatur
- Christoph Markschies: Artikel Enhypostasie/Anhypostasie. In: RGG4 2, 1315f.
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