- Richard Rothe
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Richard Rothe (* 28. Januar 1799 in Posen; † 20. August 1867 in Heidelberg) war ein evangelischer Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Richard Rothe studierte in Heidelberg und Berlin, wurde 1823 preußischer Gesandtschaftsprediger zu Rom, 1828 Professor am Predigerseminar in Wittenberg und 1832 zweiter Direktor und Ephorus dieser Anstalt. 1837 wurde er als ordentlicher Professor der Theologie, Universitätsprediger und Direktor des Predigerseminars nach Heidelberg, im November 1849 in derselben Eigenschaft nach Bonn berufen, kehrte aber 1854 als Professor und Geheimer Kirchenrat nach Heidelberg zurück und verstarb dort am 20. August 1867. Rothe war Gründungsvater des Akademisch Theologischen Vereins zu Heidelberg, aus welchem die Studentenverbindung AThV Wartburg hervorging.[1]
Werke
- Die Anfänge der christlichen Kirche und ihrer Verfassung (Wittenberg 1837)
- Theologische Ethik (Wittenberg 1845-1848; 2. Aufl. 1869-71, 5 Bde.)
- Zur Dogmatik (Gotha 1863, 2. Aufl. 1869)
Die meisten seiner Vorlesungen und Predigten sind nach seinem Tod von Freunden und Schülern herausgegeben worden:
- Dogmatik von Daniel Schenkel (Heidelberg 1870, 3 Bde.)
- Vorlesungen über Kirchengeschichte von Hermann Weingarten (Heidelberg 1875-76, 2 Bde.)
- Entwürfe zu den Abendandachten über die Pastoralbriefe (2. Aufl., Bremen 1886, 2 Bde.)
- Predigten (Elberfeld 1868, 3 Bde.)
- Der erste Brief Johannis (Wittenberg 1878)
- Theologische Encyklopädie (Wittenberg 1880)
- Geschichte der Predigt (Bremen 1881)
Rothes Gesammelte Vorträge und Abhandlungen gab Nippold heraus (Elberfeld 1886). Biographie von Nippold Richard Rothe (Wittenberg 1873-74, 2 Bde.).
Literatur
- Friedrich Wilhelm Graf: Richard Rothe. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 759–823.
- Friedrich Wilhelm Graf: Rothe, Richard. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. 4. Auflage, Bd. 7, 2004, Spp. 646–649
- Friedrich Wilhelm Graf: Rothe, Richard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 119 f.
- Heike Krötke: Selbstbewußtsein und Spekulation: eine Untersuchung der spekulativen Theologie Richard Rothes unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses von Anthropologie und Theologie. Berlin; New York: de Gruyter 1999 ISBN 3-11-016695-X
- Julius August Wagenmann: Rothe, Richard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 353–358.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Einzelnachweise
- ↑ Klaus-Peter Kriegsmann: 125 Jahre Prinzip Wissenschaft - Festschrift zum 125. Stiftungsfest. In: Schriften der Akademisch Theologischen Verbindung Wartburg zu Heidelberg, Band 2. Heidelberg 1988, S. 12ff.
Weblinks
Wikiquote: Richard Rothe – Zitate- Literatur von und über Richard Rothe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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