- Entheogen
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Das Adjektiv entheogen setzt sich aus den altgriechischen Ausdrücken ἔν (en = in), θεός (theos = Gott) und γενέσθαι (genesthai = bewirken) zusammen. Damit wird eine spirituelle Erfahrung bezeichnet, die als All-Einheit empfunden wird und die häufig bei Gebrauch bestimmter Drogen vom Konsumenten beschrieben wird.
Der Begriff wurde 1970 bei einem informellen Komitee von R. Gordon Wasson, Jonathan Ott u. a. eingeführt. Er ersetzt abschätzige Bezeichnungen für psychoaktive Substanzen mit halluzinogenen Wirkeigenschaften. Als Beispiel seien Psilocybin, Dimethyltryptamin (DMT), Salvia divinorum oder Ketamin genannt. Gemäß dieser Definition sind Entheogene identisch mit den Psychedelika.
In einem allgemeineren Sinne werden als Entheogene Stoffe und Zubereitungen bezeichnet, welche traditionell zu spirituellen und religiösen Zwecken benutzt werden. Ihr Gebrauch in diesem Kontext kann dazu führen, dass die unter Einfluss stehende Person das Gefühl hat, mit Gott oder anderen Wesenheiten verbunden zu sein oder das ganze Universum zu erfassen und „zu schauen“. Der Zustand ist vergleichbar mit dem eines Schamanen, der sich z.B. durch die Wirkung eines Elixiers in die Lage versetzt, mit den Geistern zu kommunizieren. Klassische Entheogene sind z.B. Ayahuasca, halluzinogene Pilze oder der Wahrsagersalbei (Salvia divinorum).
Alle Entheogene wirken psychedelisch und über Modulation des Dopaminstoffwechsels in Teilen des Gehirns auch psychotomimetisch, sie lösen also einen Trip aus.
Siehe auch
Weblinks
- Ein deutschsprachiges Interview mit Jonathan Ott, 2005 und die Transkription − psi-tv.hanfplantage.de
- Interview mit Jonathan Ott − www.joergo.de
- Zeitschrift Entheogene Blätter − www.entheogene.de
- Lycaeum: Entheogenic Database and Community − www.lycaeum.org (englisch)
- Pharmakeia.com: Der rituelle und religiöse Gebrauch entheogener Pflanzen – Weiterführende wissenschaftliche Informationen über rituellen und religiösen Entheogen-Gebrauch
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