- Erdmutter
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Erdmutter (auch Mutter Erde) ist die Bezeichnung für eine weibliche Gottheit in den Mythen vieler früher Kulturen, bei denen die fruchtbringenden Wachstumskräfte der Erde in Form einer Muttergöttin als Urmutter, Urgöttin oder Große Mutter (Magna Mater) verehrt werden.[1] Vielfach wird die Erde als lebendiges Wesen und Lebensträgerin verstanden,[1] eine Vorstellung, die in moderner Zeit etwa in der Gaia-Hypothese anklingt. Die Zahl der weiblichen Gottheiten, die auf eine entsprechende Grundvorstellung zurückgehen, ist sehr groß und im Laufe der Geschichte haben sich die Kulte der Göttinnen immer wieder vermischt.
Inhaltsverzeichnis
Erdmutter in Indoeuropäischen Sprachen
Griechisch-römische Antike
- Gaia (Mythologie), griechische Mythologie, entspricht Terra in der römischen Mythologie
- Demeter
- Kybele, ursprünglich kleinasiatische Große Mutter später als Mater Deum Magna Ideae bei den Römern
Germanisch-keltische Sagen
Baltische Überlieferungen
- Māra, Zemes māte (Erdmutter), Veļu māte ("Totenmutter") in den lettischen Dainas,
- Žemyna in den litauischen Überlieferungen
Sumerisch-Babylonisch-Phönizischer Kreis
- Uraš (Göttin), sumerische Mythologie
Andere Erdmütter
- Ilmatar, finnische Mythologie
- Pachamama, Völker der Anden, Inkas
- Papatuanuku, Mythologie der Māori, siehe Rangi und Papa
- Bhumi (Sanskrit)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde: Kult und Mythos der Mutter Erde; ein Beitrag zur Ökosophie der Zukunft, Zerling 1994 Berlin, ISBN 3-88468-058-7, Seite 24, Seite 12, Seite 68
- ↑ Germania, Kapitel 49
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