- Erich Rudorffer
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Erich Rudorffer (* 1. November 1917 in Zwochau, Sachsen) war ein deutscher Luftwaffenoffizier, zuletzt Major, und hochdekorierter Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Zweiter Weltkrieg
Erich Rudorffer kam bei Kriegsbeginn über die zivile Verkehrsfliegerei zur Luftwaffe, anfangs zu den Kampffliegern und wurde später als Jagdflieger ausgebildet.
Frankreichfeldzug
Als Oberfeldwebel nahm er beim Jagdgeschwader (JG) 2 am Frankreichfeldzug teil und schoss am 14. Mai seinen ersten Gegner, eine französische Curtiss 75A ab. Den Frankreichfeldzug beendete er mit weiteren acht Abschüssen. Zum Leutnant wurde er am 2. Oktober 1940 befördert und am 1. Mai 1941 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen.
Afrika
Als Kommandeur der II. Gruppe des JG 2 kam er im November 1942 nach Afrika. Bis April 1943 konnte er dort 26 weitere Luftsiege erringen.
Russland
Im Juni übernahm er die Führung der II. Gruppe des JG 54 „Grünherz“ an der Ostfront. Dort erzielte er weitere Abschüsse, unter anderem am 6. November, 13 Luftsiege in 17 Minuten.
Finnland
Zum Major befördert kämpfte er im Winter 1943/44 an der finnischen Front. Am 11. April 1944 erhielt er anlässlich seines 113. Abschusses das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Zurück an der Ostfront wurden ihm am 26. Januar 1945 für 210 Abschüsse die Schwerter zum Ritterkreuz verliehen. Er ist einer der Charaktere, die in dem 2007 gedrehten finnischen Film „Tali-Ihantala 1944“ dargestellt werden. Für diesen Film wurde ein von der Firma Flug Werk hergestellter Nachbau seiner Fw 190 verwendet.[1]
Reichsverteidigung
Seine letzten zwölf Abschüsse erzielte er mit der Me 262 als Führer der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 7.
Nachkriegszeit
Erich Rudorffer arbeitete nach dem Krieg für Pan Am und ab den 1980er für das Luftfahrtbundesamt.
Auszeichnungen
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern [2]
- Ritterkreuz am 1. Mai 1941
- Eichenlaub am 11. April 1944 (447. Verleihung)
- Schwertern am 26. Januar 1945 (126. Verleihung)
- Deutsches Kreuz in Gold am 9. Dezember 1941 [2]
Literatur
- Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Band I: Jagdflieger, ISBN 3-87341-065-6
- Toliver, Raymond F./Constable, Trevor J. (1992): Das waren die deutschen Jagdfliegerasse 1939-1945. 14. Auflage. Stuttgart, Deutschland: Motorbuch-Verlag, ISBN 3-87943-193-0
- Edward H. Sims, Jagdflieger - Die großen Gegner von einst Motorbuchverlag Stuttgart 16. Aufl. 1996 ISBN 3-87943-115-9 S.33
- Mike Spick:Die Jägerasse der deutschen Luftwaffe.Verlag: Bernard & Graefe (Januar 2000), ISBN 3-7637-5978-6
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Flugwerk Fw 190 mit den Markierungen einer Maschine von Rudorffer in einem finnischem Fim
- ↑ a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.643
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern [2]
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