- Erich Scheurmann
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Erich Scheurmann (* 24. November 1878 in Hamburg; † 4. Mai 1957 in Armsfeld) war ein deutscher Schriftsteller, Maler, Puppenspieler und Prediger.
Mit neunzehn Jahren durchwanderte er ganz Deutschland. Ab 1903 lebte er am Bodensee auf der Halbinsel Höri. Dort traf er in den Jahren von 1904 bis 1907 mit dem fast gleichaltrigen Hermann Hesse zusammen. 1914 erhielt er von seinem Verleger einen Vorschuss über 2.000 Mark für eine Südsee-Geschichte. Scheurmann fuhr nach Samoa, das zu dieser Zeit noch deutsche Kolonie war. Er wurde dort vom Ausbruch des ersten Weltkrieges überrascht und verließ Samoa 1915, um in die USA zu reisen. Dort schrieb er den fiktiven Reisebericht „Der Papalagi“, arbeitete als Prediger für das Deutsche Rote Kreuz und wurde 1916 als feindlicher Ausländer interniert. Kurz vor Kriegsende kam er nach Deutschland zurück. 1919 übernahm er für einige Zeit das gescheiterte Sanatorium auf dem Monte Verità von Ascona und führte es als Hotel. Er lebte ab 1930 in Armsfeld bei Bad Wildungen und betätigte sich dort erfolgreich als Landschaftsmaler. Während des 2. Weltkrieges war er als Hilfslehrer tätig.
Werke (Auswahl)
- Ein Weg, 1911
- Paitea und Ilse : eine Südseegeschichte, 1919
- Der Papalagi, 1920. Neuauflage 1952, zahlreiche Ausgaben ab 1973
- Adam: eine Legende, 1921
- Handbuch der Kasperei: vollständiges Lehrbuch des Handpuppenspieles, 1924
- Samoa: ein Bilderwerk, 1927, bearbeitete Neuauflage als "Samoa gestern" 1978
- Die Lichtbringer: die Geschichte von Niedergang eines Naturvolkes, 1927/28
- Zweierlei Blut: ein Südsee-Roman, 1936
- Ulfs Geschlecht: eine Erzählung aus germanischer Vorzeit, 1938
- Im Banne der Leidenschaft: der Roman einer grossen Liebe, 1954
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