- Erich Schröger
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Erich Schröger (* 11. November 1958 in München) ist ein deutscher Psychologe und Neurowissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Erich Schröger studierte in München an der Hochschule für Philosophie und an der Ludwig-Maximilians-Universität Philosophie und Psychologie. Er erwarb 1982 das Bakkalaureat in Philosophie und 1986 das Diplom in Psychologie. 1991 wurde er an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit seiner Arbeit Konstanz und Lautheit. Zur Wirkung von Entfernung und Einstellung auf die Lautstärkebeurteilung zum Dr. phil. promoviert.
Nach Forschungsaufenthalten an der Cognitive Brain Research Unit der Universität Helsinki (Finnland) und Lehrtätigkeit an der Katholischen Universität Eichstätt wurde Erich Schröger 1996 an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fach Psychologie habilitiert. Das Thema seiner Habilitationsschrift lautet Entdeckung von Veränderungen in repetitiven Reizfolgen: Elektrophysiologische Untersuchungen zur auditiven Informationsverarbeitung.
1997 wurde er als Professor für das Fachgebiet Biologische Psychologie an die Universität Leipzig berufen. Seit 2001 hat er dort die Professur für Kognitive einschließlich Biologische Psychologie inne.
Forschung
Erich Schrögers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis, vor allem (aber nicht ausschließlich) in der auditiven Modalität. Er hat u.a. ein experimentelles Paradigma entwickelt, mit dem die Mechanismen unwillkürlicher Aufmerksamkeitsablenkung (Distraktion) durch die Änderung irrelevanter Reizeigenschaften untersucht werden können. Das wichtigste Maß bei Schrögers Forschung bilden die aus dem EEG gewonnenen ereigniskorrelierten Potentiale.
Erich Schröger gehört zu den ersten sechs Wissenschaftlern, denen im Dezember 2008 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Reinhart Koselleck-Projekt bewilligt wurde (Förderungssumme: € 1.250.000).
Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Erich Schröger 1996 den Forschungspreis Distinguished Scientific Award for An Early Career - Contribution to Psychophysiology der Society for Psychophysiological Research (SPR).
Seit 2004 ist Erich Schröger Mitglied im Fachkollegium Psychologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Werke und Editionen
- Wontorra, M., Meischner-Metge, A., & Schröger, E. (Hrsg.). (2004). Wilhelm Wundt (1832-1920) und die Anfänge der Experimentellen Psychologie. (CD: ISBN 3-00-013477-8 ed.).
- Schröger, E., Kaernbach, K., Jacobsen, T., & Jost, K. (Hrsg.). (2004). Psychophysik und Audiologie. Leipzig: Leipziger Universitätsverlag.
- Kaernbach, C., Schröger, E., & Müller, H. J. (Hrsg.). (2004). Psychophysics beyond sensation: laws and invariants of human cognition. Erlbaum: Hilsdale, NJ.
- Schröger, E. (1995). Entdeckung von Veränderungen in repetitiven Reizfolgen: Elektrophysiologische Untersuchungen zur auditiven Informationsverarbeitung. Habilitationsschrift, Ludwig-Maximilians-Universität München.
- Schröger, E. (1991). Konstanz und Lautheit. Zur Wirkung von Entfernung und Einstellung auf die Lautstärkebeurteilung. Göttingen: Hogrefe.
- Schubö, W., Uehlinger, H.-M., Perleth, C., Schröger, E., & Sierwald, W. (1991). SPSS. Handbuch der Programmversionen SPSS 4.0 und SPSS-X 3.0. Stuttgart: Gustav Fischer.
- Schubö, W., Perleth, C., Schröger, E., & Sierwald, W. (1991). SPSS kompakt für die Versionen 3 und 4. Stuttgart: Gustav Fischer.
- Schubö, W., Piesbergen, C., Brodbeck, F., Rauh, R., & Schröger, E. (1989). Einführung in die Statistik: Wahrscheinlichkeit und Hypothesenprüfung. München: Oldenbourg.
Weblinks
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