Erika Buchmann

Erika Buchmann

Erika Buchmann (* 19. November 1902 in München; † 19. November 1971 in Ost-Berlin) war eine deutsche Politikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben,Beruf

Erika Buchmann wurde als Erika Schollenbruch in München geboren. Ihr Vater Rudolf Schollenbruch war Arzt und in der SPD aktiv. Während der bayerischen Räterepublik wurde er zum Minister für Gesundheitswesen ernannt. Nach der Gründung der KPD traten er und seine Frau dieser Partei bei. Die Tochter Erika trat dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) bei. Sie war auch in der Münchener Parteiorganisation tätig, nachdem sie vorher als Stenotypistin in der Redaktion der USPD-Zeitung „Der Kampf“ gearbeitet hatte. Später arbeitete sie als Sekretärin in der KPD-Landtagsfraktion in München und war Frauenleiterin des KPD-Landessekretariats Südbayern.

Zu Beginn des NS-Regimes lebte sie in Korntal bei Ludwigsburg. Sie war mit dem ehemaligen KPD-Reichstagsabgeordneten Albert Buchmann verheiratet. 1933 wurde ihr Mann verhaftet, 1935 erlitt Erika Buchmann dasselbe Schicksal. Sie wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem sie diese Haftstrafe abgesessen hatte, brachte man sie ins Frauen-KZ Ravensbrück in Mecklenburg, aus dem sie 1940 wieder entlassen wurde. 1941 wurde sie erneut in das KZ Ravensbrück eingeliefert, wo sie bis zur Befreiung am 30. April 1945 verblieb.

Politik

Nach dem Krieg arbeitete sie am politischen Neubeginn mit. Von 1945 bis 1949 war sie Gemeinderätin in Stuttgart. Außerdem gehörte sie der Verfassungsgebenden Landesversammlung an und war im ersten Landtag von Baden-Württemberg Landtagsabgeordnete für die KPD. Als 1956 vom Bundesverfassungsgericht das KPD-Verbot ausgesprochen wurde, siedelte sie in die damalige DDR über.

Literatur

  • Ina Hochreuther: Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Im Auftrag des Landtags herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung. Theiss-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-1012-8

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