- Albert Buchmann
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Albert Buchmann (* 28. Oktober 1894 in Pirmasens; † 17. Mai 1975 in Ostberlin) war ein deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter der KPD von 1924 bis 1933.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Arbeiter trat Buchmann 1911 in die SPD ein. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach Ende des Krieges trat er 1919 in die USPD ein. 1920 siedelte er nach München über, wo er 1921 Mitglied der KPD wurde. 1922 wurde er Vorsitzender der Schuharbeitergewerkschaft. Ab 1923 war Buchmann Leiter der KPD in München und Sekretär der KPD Südbayern. Im Oktober 1923 wurde er inhaftiert. In den Jahren 1925 bis 1932 war er politischer Leiter des Bezirkes Südbayern. Ab 1932 hatte er dieselbe Position im Bezirk Württemberg inne. 1924 bis 1932 gehörte er für den Wahlbezirk Oberbayern-Schwaben, 1932/33 für Württemberg-Baden dem Deutschen Reichstag an. Buchmann zeichnete sich unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit seiner Unterschrift unter den Aufruf der KPD zum Generalstreik gegen die Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten öffentlich verantwortlich für den „Aufruf zum Massenstreik“.[1] Allerdings stieß dieser Aufruf kaum auf öffentliche Resonanz. Nur in den drei Textilbetrieben der kleinen schwäbischen Industrieortschaft Mössingen kam es am 31. Januar 1933 zum Versuch, den Generalstreik umzusetzen.[2]
Buchmann nahm am 7. Februar 1933 an der illegalen Tagung des Zentralkomitees der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil.[3] Im Mai 1933 wurde Buchmann verhaftet und bis 1936 wegen Hochverrates in Rottenburg inhaftiert. Im Jahre 1936 wurde er in das KZ Dachau überstellt. In den Jahren 1936 bis 1939 war wegen Hochverrates im Zuchthaus Ludwigsburg inhaftiert. 1940 wurde er im KZ Sachsenhausen, 1942 bis zu seiner Entlassung 1945 im KZ Flossenbürg interniert.
Ab 1945 war er Vorsitzender der KPD Nordwürttemberg. Der 15. KPD-Parteitag im April 1946 delegierte Buchmann neben elf weiteren Spitzenfunktionären (u. a. Kurt Müller, Walter Fisch, Fritz Sperling und Max Reimann) in den Parteivorstand der SED. Er – wie auch die anderen elf – mussten auf Anordnung der westlichen Besatzungsmächte jedoch wieder ausscheiden, da die SED im Westen nicht zugelassen war.[4] Von 1946 bis 1950 war er Mitglied der Vorläufigen Volksvertretung, der Verfassunggebenden Landesversammlung und des ersten Landtages von Württemberg-Baden. Er gehörte auch dem Länderrat für die amerikanische Besatzungszone an. 1948 wurde Buchmann Mitglied des Parteivorstandes der KPD. 1952 siedelte er in die DDR über. Ab 1955 war er Parteisekretär an der Schule der SED in Schmerwitz. Von 1956 bis 1971 war er Mitglied des Zentralkomitees der verbotenen, westdeutschen KPD.
Ehrungen
- In Oranienburg wurde die Albert-Buchmann-Straße nach ihm benannt
Literatur
- Hartmut Mehringer: Die KPD in Bayern 1919–1945. Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand. in: Martin Broszat, Hartmut Mehringer (Hg.): Bayern in der NS-Zeit V. Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand. Oldenbourg-Verlag, München 1983, S. 25
- Klaus J. Becker: Die KPD in Rheinland-Pfalz 1946–1956. von Hase & Koehler, Mainz 2001, S. 424.
- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Karl Dietz Verlag, Berlin, ISBN 3-320-02044-7, S. 129f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Digitalisat des Originalflugblatts der KPD Württemberg mit dem Aufruf zum Generalstreik gegen Hitler als Pdf-Datei
- ↑ Hans-Joachim Althaus (Herausgeber) u.a.: „Da ist nirgends nichts gewesen außer hier - Das rote Mössingen im Generalstreik gegen Hitler. Geschichte eines schwäbischen Arbeiterdorfes“; Rotbuch-Verlag Berlin 1982, 229 Seiten, ISBN 3-88022-242-8
- ↑ Liste der Teilnehmer
- ↑ Dietrich Staritz, Kommunistische Partei Deutschlands, in: Richard Stöss (Hrsg.), Parteien-Handbuch, Taschenbuch-Ausgabe, Westdeutscher Verlag, Opladen 1986, S. 1672.
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