- Erklärungsprinzip
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Ein Erklärungsprinzip ist ein Grundsatz, der (z. B. als eine Orientierungshypothese oder vermittels einer gewissen Art von Methode oder Heuristik) eine oder mehrere Erklärungen ausführlich zu formulieren erlaubt.
Da man nicht alle Voraussetzungen zur Lösung eines Problems zu gleicher Zeit in Frage stellen kann, gibt es bei jeder Problemerörterung eine Grenze, und was darüber hinaus geht, muss unbefragt angenommen werden. Jeder besonderen Untersuchung einer Frage sind explizit oder zumindest implizit bestimmte Annahmen unterstellt (wie zum Beispiel ceteris paribus).
Nach Gregory Bateson werden durch die Verwendung von Erklärungsprinzipien Phänomene miteinander verknüpft und erklärt. Sie bezeichnen die Grenzen dessen, was innerhalb einer Erklärung als klärungsbedürftig gilt. Sie machen nicht notwendigerweise Aussagen über die Phänomene, sie konstruieren damit aber eine - häufig nicht mehr zu hinterfragende - sozial getroffene Vereinbarung. "Ein Erklärungsprinzip erklärt" nach Bateson "in Wirklichkeit nichts. Es ist eine konventionelle Übereinkunft zwischen Wissenschaftlern, die dazu dient, an einem bestimmten Punkt mit dem Erklären der Dinge aufzuhören".[1]
Inhaltsverzeichnis
Beispiele, Beispielzusammenhänge
- Pierangelo Garegnani
- Selbsterfüllende Prophezeiung, Erklärungsprinzip in der Soziologie
- Institutionenökonomik, Institutionalismus
- Holismus in der Biologie
- Mondtäuschung, Das abgeflachte Firmament
- Welträtsel
- Krankheit, Krankheitsmodell
- Vorsokratiker, Sophisten
- Charles Sanders Peirce, Metaphysik - Tychismus (Zufall)
Siehe auch
Weblinks
- Erklärungsprinzip am Beispiel der Zeitreise: Tanja Wittrien: Die Zeitreise in Literatur und Film. GRIN Verlag, 2010, ISBN 978-3-640-69934-6.
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Herwig-Lempp: Drogenabhängigkeit als Erklärungsprinzip. Vorschlag zur Veränderung der Perspektiven. In: drogen-report. 1/87, S. 12-15.
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