- Ernest Legouvé
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Gabriel Jean Baptiste Ernest Wilfrid Legouvé (* 14. Februar 1807 in Paris; † 14. März 1903) war ein französischer Schriftsteller und Dramatiker.
Ernest Legouvé, Sohn des Gabriel-Marie Legouvé, erlangte schon 1827 mit einem Gedicht über die Buchdruckerkunst einen Preis der Académie française und trat dann als Romanschriftsteller mit den Büchern Max (1833) und Édith de Falsen (1840) vor die Öffentlichkeit, aber ohne besonderen Erfolg.
Erst eine Reihe von Vorlesungen, die er 1847 als Dozent am Collège de France über die Entwickelungsgeschichte der Frauen hielt und später in den Werken: Histoire morale de la femme (7. Aufl. 1882) und La femme en France au XIX. siècle (1864) veröffentlichte, erregte die Teilnahme des gebildeten Publikums und wandte ihm insbesondere den Teil desselben zu, der fortan seinen treuesten Anhang bildet, die Frauen der höheren Stände.
Einen verwandten Ton schlug er später mit demselben Erfolg in La science de la famille (1867) und in Messieurs les enfants (1868) an, einer launigen Verherrlichung des französischen Kindes als Alleinherrscher im Haus, die ihm das Herz aller Mütter gewann.
Inzwischen war Legouvé auch als Dramatiker aufgetreten und hatte das Glück, dass drei große Tragödinnen in von ihm entworfenen Rollen sich auszeichneten: Mademoiselle Mars in Louise de Lignerolles, die Elisa Rachel in Adrienne Lecouvreur (1849) und Adelaide Ristori in der Tragödie Médée.
Andre Stücke von Legouvé sind:
- Bataille de dames und
- Les contes de la reine de Navarre (beide mit Eugène Scribe, 1851);
- Par droit de conquète (1855);
- Le pamphlet (1857);
- Les doigts de fée (mit Scribe, 1858);
- Beatrix (nach seinem eignen Roman Béatrix, ou la madonne de l'art, 1861);
- Le jeune homme qui ne fait rien (1861);
- Les deux reines de France (1865, lange Jahre von der Zensur verboten);
- Miss Suzanne (1866);
- Anne de Kerviler (1879) und
- La considération (1880).
Zu seinen sonstigen Werken gehören: Les pères et les enfants au XIX. siècle(1867-69, 2 Bde.), ein Teil der öffentlichen Vorträge, die Legouvé unter großem Andrang des Publikums über die Familienfrage, die Frauenfrage, über Erscheinungen der Literatur und Kunst etc. seit länger als zwei Jahrzehnten zu halten pflegte; ferner:
- Nos fils et nos filles (1879);
- L'art de lecture (2. Aufl. 1881);
- La lecture en action (1881)
- La lecture en famille (1883) und
- Soixante ans de souvenirs (1886 bis 1887). Legouvé war seit 1855 Mitglied der Académie française.
Weblinks
- Literatur von und über Ernest Legouvé im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie der Académie française (französisch)
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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