- Ernie Els
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Ernie Els Personalia Nationalität: Südafrika Spitzname: Big Easy Karrieredaten Profi seit: 1989 Derzeitige Tour: PGA TOUR, European Tour Turniersiege: 64 Majorsiege: 3 (1994, 1997, 2002) Auszeichnungen: World Golf Hall of Fame (2010)
Honorary Life Membership of The European Tour (1999)
European Tour Golfer of the Year 1994, 2002, 2003
PGA Tour Rookie of the Year 1994Theodore Ernest (Ernie) Els (* 17. Oktober 1969 in Johannesburg) ist ein südafrikanischer Profigolfer und zählt seit Mitte der 1990er Jahre zur absoluten Weltspitze. Er bespielt sowohl die European Tour als auch die US-amerikanische PGA TOUR und ist dreifacher Major-Sieger.
Inhaltsverzeichnis
Jugendjahre
Els spielte Rugby, Cricket, Tennis und begann auch mit acht Jahren Golf zu spielen. Seinen ersten Erfolg hatte er im Tennis, als er mit 13 die Eastern Transvaal Junior Championships gewinnen konnte. Mit 14 Jahren hatte Ernie Handicap 0 erreicht, und entschloss sich ganz auf den Golfsport zu konzentrieren. Im Jahr 1984 siegte er bei der Junior World Golf Championship in der Kategorie der 13 bis 14-jährigen.
Karriere
Ende 1989 wurde Els Berufsgolfer und gewann sein erstes Turnier 1991 auf der südafrikanischen Sunshine Tour (Golfsport). Danach folgte eine weltweite Siegesserie, die ihm mehr als sechzig Erfolge einbrachte und Els mit Ausnahme von 2009 kein einziges siegloses Jahr bescherte.
Els spielte für Südafrika von 1992-2000 durchgehend im Dunhill Cup (nach 2000 wurde dieser Bewerb nicht mehr ausgetragen), den seine Mannschaft zweimal gewinnen konnte. Fünfmal spielte er für sein Land im World Cup, davon zweimal siegreich, und sechsmal wurde er in das Internationale Team beim Presidents Cup einberufen.
Ernie Els wehrte sich im Jahre 2005 erfolgreich gegen den Versuch der US PGA-Tour, dass er mehr Turniere in den Vereinigten Staaten und somit auf der PGA Tour spielen sollte. Der Versuch bestand darin, die erforderliche Mindestzahl zum Erhalt der PGA-Tourkarte heraufzusetzen. Ernie Els gab an, dass er zum einen in Europa wohne und zum anderen sich als internationalen Spieler sehe, der sowohl auf der European Tour (und somit auch in Australien, Afrika und Asien spielt) als auch auf der US PGA Tour spielt.
Ein Bänderriss im linken Knie, den er sich im Juli 2005 während eines Segelurlaubs zuzog, beendete seine Golfsaison vorzeitig und kostete Els den dritten aufeinanderfolgenden Gewinn der European Tour Order of Merit. Auch auf seine Turnierergebnisse 2006 hat sich diese Verletzung noch ausgewirkt.
Sein Golfschwung gilt in Fachkreisen und in der Fachpresse als einer der elegantesten. Der Schwungrhythmus ist nach eigenem Bekunden vergleichsweise langsam, was bedeutet, dass Auf- und Abschwunggeschwindigkeit relativ gering sind. Els verfügt neben seinem koordinativem Talent über anatomische Vorteile: Er ist bei einer Körpergröße von mehr als 1,90 Metern zum einen sehr kräftig. Zum anderen ist er sehr beweglich, was ihm eine weite Drehung ermöglicht. Kraft und Beweglichkeit lassen seinen Schwung sehr mühelos und leicht aussehen. Das brachte ihm den Spitznamen The Big Easy ein. Sein Schwung und der Schwung seines Berufskollegen und Landsmannes Retief Goosen waren in jungen Jahren nahezu gleich und sind bis heute sehr ähnlich.
Größte Erfolge und Rekorde
Zu seinen größten Erfolgen gehören die Major-Siege bei den US Open in den Jahren 1994 und 1997 sowie bei der Open Championship 2002.
Seine sieben Siege bei der World Match Play Championship im Wentworth Club, die als inoffizielle Weltmeisterschaft im Lochspiel angesehen werden, stellen einen Rekord dar. Ebenso ist die Leistung, dass er sechs Erfolge jeweils dreimal in Folge (1994-96 und 2002-04) vollbringen konnte, noch von keinem anderen Golfer erreicht worden.
Der Sieg mit dreizehn Schlägen Vorsprung, bei der BMW Asian Open 2005 in China, ist ebenfalls Rekord.
Persönliches
Nicht nur aufgrund seines charakteristischen, leichten Golfschwunges wird er The Big Easy genannt, sondern auch, weil er während des Spieles kaum Gefühlsregungen zeigt. Es sieht immer aus, als würde ihn das, was seine Mitbewerber machen, gar nicht interessieren. Beim Masters 2004 verlor er um einen Schlag gegen Phil Mickelson. Während Mickelson seinen Siegesputt zum Birdie lochte, ließ sich Els einen Apfel schmecken und kaute locker vor sich hin. Man darf ihn aber nicht als gefühllos abstempeln - er hat Frau (Liezl), zwei Kinder (Samantha und Ben) und lächelt so oft es möglich ist in die Kamera.
Els hat eine eigene Stiftung (The Ernie Els and Fancourt Foundation, gegründet 1999), die unterprivilegierte Kinder in Südafrika unterstützt und Talente für den Golfsport fördert.
Lange Zeit hatte Els seinen Hauptwohnsitz in Wentworth, westlich von London, direkt am 16. Loch des Westkurses des Wentworth Club. 2008 gab er bekannt, seinen Wohnsitz in den Süden Floridas zu verlegen. Neben den optimalen Trainingsmöglichkeiten im Winter gaben bessere Betreuungsmöglichkeiten für seinen Sohn Ben den Ausschlag.
Im September 2010 wurde seine Aufnahme in die World Golf Hall of Fame bekanntgegeben.
Geschäftliches
Ernie Els betätigt sich sehr erfolgreich im Golfplatzdesign und hat Kurse in China, USA, Dubai und Südafrika entworfen, sowie 2006 die Umgestaltung des West Course im Wentworth Club – einer der berühmtesten englischen Golfanlagen und Sitz der European Tour – durchgeführt.
Unter dem Label Ernie Els Wines betreibt der Südafrikaner in seinem Heimatland ein Weingut[1] , das inzwischen Rotweine, und zukünftig auch Weißweine produziert.[2]
PGA Tour Siege
- 1994 (1) US Open
- 1995 (1) GTE Byron Nelson Golf Classic
- 1996 (1) Buick Classic
- 1997 (2) US Open, Buick Classic
- 1998 (1) Bay Hill Invitational
- 1999 (1) Nissan Open
- 2000 (1) The International
- 2002 (2) Genuity Championship, The Open Championship (zählt auch zur European Tour)
- 2003 (2) Mercedes Championships, Sony Open in Hawaii
- 2004 (3) Sony Open in Hawaii, Memorial Tournament, WGC-American Express Championship (zählt auch zur European Tour)
- 2008 (1) The Honda Classic
- 2010 (2) WGC-CA Championship (zählt auch zur European Tour), Arnold Palmer Invitational presented by MasterCard
Major Championships sind fett gedruckt.
European Tour Siege (26)
- 1994 (1) Dubai Desert Classic
- 1995 (1) Lexington South African PGA
- 1997 (1) Johnnie Walker Classic
- 1998 (1) South African Open
- 1999 (1) Alfred Dunhill South African PGA
- 2000 (1) Standard Life Loch Lomond
- 2002 (3) Heineken Classic, Dubai Desert Classic, The Open Championship (zählt auch zur PGA Tour)
- 2003 (5) Heineken Classic, Johnnie Walker Classic, Barclays Scottish Open, Omega European Masters, HSBC World Matchplay Championship
- 2004 (3) Heineken Classic, WGC-American Express Championship (zählt auch zur PGA Tour), HSBC World Matchplay Championship
- 2005 (3) Dubai Desert Classic, Qatar Masters, BMW Asian Open
- 2006 (1) Dunhill Championship (noch 2005 stattgefunden, zählt zur Saison 2006)
- 2007 (2) South African Airways Open (im Dezember 2006 stattgefunden, zählt zur Saison 2007), HSBC World Matchplay Championship
- 2010 (1) WGC-CA Championship (zählt auch zur PGA Tour)
- 2011 (1) South African Open (im Dezember 2010 stattgefunden, zählt zur Saison 2011)
Major Championship fett gedruckt.
Andere Turniersiege
- 1991 (1) Amatola Sun Classic
- 1992 (6) Protea Assurance South African Open, Lexington South African PGA Championship, South African Masters, Hollard Royal Swazi Sun Classic, First National Bank Players Championship, Goodyear Classic
- 1993 (1) Dunlop Phoenix (Japan Golf Tour)
- 1994 (1) Toyota World Match Play Championship
- 1995 (2) Toyota World Match Play Championship, Bells Cup
- 1996 (2) Toyota World Match Play Championship, Philips South African Open
- 1997 (1) PGA Grand Slam of Golf
- 1999 (1) Nedbank Million Dollar Challenge
- 2000 (1) Nedbank Golf Challenge
- 2001 (1) Vodacom Players Championship
- 2002 (2) Nedbank Golf Challenge, Cisco World Match Play Championship
- 2004 (1) Nelson Mandela Invitational (inoffizielles Sunshine Tour (Golfsport) Event; mit Vincent Tshabalala)
- 2008 (1) Hassan II Golf Trophy
- 2010 (1) PGA Grand Slam of Golf
Teilnahmen an Teambewerben
- Alfred Dunhill Cup (für Südafrika) (9): 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997 (Sieger), 1998 (Sieger), 1999, 2000
- World Cup (für Südafrika) (5): 1992, 1993, 1996 (Einzelwertung und Teamsieg), 1997, 2001 (Sieger)
- Presidents Cup (Internationales Team) (6): 1996, 1998 (Sieger), 2000, 2003 (Remis), 2007, 2009
Resultate in Major Championships
Turnier 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 The Masters DNP DNP DNP DNP DNP T8 CUT T12 T17 T16 T27 2 T6 T5 T6 2 47 T27 CUT CUT CUT US Open DNP DNP DNP DNP T7 1 CUT T5 1 T49 CUT T2 T66 T24 T5 T9 T15 T26 T51 T14 CUT The Open Championship CUT DNP DNP T5 T6 T24 T11 T2 T10 T29 T24 T2 T3 1 T18 2 T34 3 T4 T7 T8 PGA Championship DNP DNP DNP CUT CUT T25 T3 T61 T53 T21 CUT T34 T13 T34 T5 T4 DNP T16 3 T31 T6 Tournament 2010 2011 The Masters T18 T47 U.S. Open 3 CUT The Open Championship CUT CUT PGA Championship T18 CUT
DNP = nicht teilgenommen
CUT = Cut nicht geschafft
"T" geteilte Platzierung
Grüner Hintergrund für Sieg
Gelber Hintergrund für Top 10.Siehe auch
Weblinks
- Ernie Els Website
- Ernie Els Wines Website
- Spielerprofil bei der European Tour
- Spielerprofil bei der PGA
- Resultate der letzten 2 Jahre bei der Official World Golf Rankings Website
Einzelnachweise
- ↑ Ernie Els Wines - About our wines. Website der Ernie Els Winery. Abgerufen am 13. September 2011.
- ↑ Ernie Els releases their first White Wines. Website Meridianwines. Abgerufen am 13. September 2011.
U.S.-Open-Sieger1895 Horace Rawlins • 1896 James Foulis • 1897 Joe Lloyd • 1898 Fred Herd • 1899 Willie Smith • 1900 Harry Vardon • 1901 Willie Anderson • 1902 Laurie Auchterlonie • 1903 Willie Anderson • 1904 Willie Anderson • 1905 Willie Anderson • 1906 Alex Smith • 1907 Alec Ross • 1908 Fred McLeod • 1909 George Sargent • 1910 Alex Smith • 1911 John McDermott • 1912 John McDermott • 1913 Francis Ouimet • 1914 Walter Hagen • 1915 Jerome Travers • 1916 Chick Evans • 1917–18 keine Turniere wegen Ersten Weltkriegs • 1919 Walter Hagen • 1920 Ted Ray • 1921 Jim Barnes • 1922 Gene Sarazen • 1923 Bobby Jones • 1924 Cyril Walker • 1925 Willie Macfarlane • 1926 Bobby Jones • 1927 Tommy Armour • 1928 Johnny Farrell • 1929 Bobby Jones • 1930 Bobby Jones • 1931 Billy Burke • 1932 Gene Sarazen • 1933 Johnny Goodman • 1934 Olin Dutra • 1935 Sam Parks, Jr. • 1936 Tony Manero • 1937 Ralph Guldahl • 1938 Ralph Guldahl • 1939 Byron Nelson • 1940 Lawson Little • 1941 Craig Wood • 1942–45 keine Turniere wegen Zweiten Weltkriegs • 1946 Lloyd Mangrum • 1947 Lew Worsham • 1948 Ben Hogan • 1949 Cary Middlecoff • 1950 Ben Hogan • 1951 Ben Hogan • 1952 Julius Boros • 1953 Ben Hogan • 1954 Ed Furgol • 1955 Jack Fleck • 1956 Cary Middlecoff • 1957 Dick Mayer • 1958 Tommy Bolt • 1959 Billy Casper • 1960 Arnold Palmer • 1961 Gene Littler • 1962 Jack Nicklaus • 1963 Julius Boros • 1964 Ken Venturi • 1965 Gary Player • 1966 Billy Casper • 1967 Jack Nicklaus • 1968 Lee Trevino • 1969 Orville Moody • 1970 Tony Jacklin • 1971 Lee Trevino • 1972 Jack Nicklaus • 1973 Johnny Miller • 1974 Hale Irwin • 1975 Lou Graham • 1976 Jerry Pate • 1977 Hubert Green • 1978 Andy North • 1979 Hale Irwin • 1980 Jack Nicklaus • 1981 David Graham • 1982 Tom Watson • 1983 Larry Nelson • 1984 Fuzzy Zoeller • 1985 Andy North • 1986 Raymond Floyd • 1987 Scott Simpson • 1988 Curtis Strange • 1989 Curtis Strange • 1990 Hale Irwin • 1991 Payne Stewart • 1992 Tom Kite • 1993 Lee Janzen • 1994 Ernie Els • 1995 Corey Pavin • 1996 Steve Jones • 1997 Ernie Els • 1998 Lee Janzen • 1999 Payne Stewart • 2000 Tiger Woods • 2001 Retief Goosen • 2002 Tiger Woods • 2003 Jim Furyk • 2004 Retief Goosen • 2005 Michael Campbell • 2006 Geoff Ogilvy • 2007 Ángel Cabrera • 2008 Tiger Woods • 2009 Lucas Glover • 2010 Graeme McDowell • 2011 Rory McIlroy
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